Tausende Bürger gehen für Kohleausstieg auf die Straße
Direkt vor der Weltklimakonferenz forderten 25.000 Menschen mit deutlichen Protestschildern den sofortigen Kohleausstieg. Die größte Anti-Kohle Demonstration, die es jemals in Deutschland gab, um den voranschreitenden Klimawandel zu stoppen.
Tausende Demonstranten verliehen bei der größten Anti-Kohle Demonstration in Bonn mit ihrem Protest gegen weiteren Kohleabbau mit Schildern wie "Climate Justice Now", "Kohleenergie...weil wir eh bald auf dem Mars sind?" oder "Planet over Profit" eine deutliche Stimme. Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz folgten 25.000 Menschen dem Aufruf von mehr als 100 Klima- und Umweltschutz-, Bürgerrechts- sowie kirchlichen Organisationen, um gemeinsam für den Kohleausstieg zu werben.
Kohle gilt in Deutschland als größter Luftverschmutzer. Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender und einer der Hauptredner bei der Auftakt-Kundgebung: "Der Lack ist ab vom Energiewendeland Deutschland. Seit 2009 sind die Emissionen hier nicht mehr gesunken. Bald müssen wir von einer Dekade des Versagens sprechen." Gelingt der Kohleausstieg nicht, wird Deutschland voraussichtlich sein Klimaziel verfehlen. Die Demonstrierenden forderten daher auf ihrer Route durch die Stadt unter dem Motto "Klima schützen – Kohle stoppen!" einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien. Dringend stillgelegt werden soll vor allem die dreckigste Hälfte der Kohlekraftwerke, was hauptsächlich diejenigen betrifft, die vor 1990 an Netz gegangen sind.
Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bild: Markus Feger, COP23-Demo, Text: Tine Esser