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Protest gegen AKW Neubau in England

Schon über 75.000 Menschen haben sich einer Beschwerde gegen den britischen AKW Neubau Hinkley Point C angeschlossen. Gegenstand der Demo ist die Genehmigung staatlicher Subventionen.

Der AKW Neubau Hinkley Point C hat eine massive Protestwelle ins Leben gerufen. Neben der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und über 30 Umwelt- und Verbraucherverbände haben sich über 75.000 Menschen einer Beschwerde bei der EU-Kommission angeschlossen. „Gemeinsam mit Zehntausenden Bürgerinnen und Bürgern wollen wir den politischen Druck auf die EU-Kommission erhöhen und die angekündigten Klagen Österreichs und Luxemburgs vor dem Europäischen Gerichtshof flankieren“, so Sebastian Sladek, Geschäftsführer der Elektrizitätswerke Schönau. „Nur so können wir eine umweltfreundliche, nachhaltige und bürgernahe Energieversorgung gegen die Interessen der großen Energiekonzerne und Atomlobbyisten durchsetzen.“

Große Beschwerdewelle gegen den Neubau des britischen AKWs Hinkley Point C (hier Beispielfoto).

Ausnahmegenehmigung der EU-Kommission

Hintergrund der Beschwerde ist eine Ausnahmegenehmigung der EU-Kommission, die dem AKW Neubau in Hinkley Point wettbewerbswidrige Subventionen gestattet. Dazu wurde eine Garantievergütung von rund 11 Cent pro Kilowattstunde gestattet, über einen Zeitraum von 35 Jahren. Vollkommen unwirtschaftlich nennt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH), diese Subventionen und möchte mit dieser Beschwerdewelle ein klares Signal gegen den Ausbau der Atomenergie setzen.
Auch die Republik Österreich und Luxemburg werden sich als Streithelfer anschließen. Und selbst in der EU-Kommission ist die Beteiligung am AKW Neubau höchst umstritten. Nur 16 von 28 Stimmen haben die Entscheidung über Hinkley Point gebilligt. „Die Entscheidung der EU-Kommission öffnet dem Bau neuer Atomkraftwerke in Europa Tür und Tor. Daher möchten wir alle Bürgerinnen und Bürger dazu auffordern, sich unserer Beschwerde bei der EU-Kommission anzuschließen. Während die Bundesregierung zögert, wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern ein klares Zeichen setzen, um den Einstieg in ein neues nukleares Zeitalter in Europa zu verhindern, erklärt Sebastian Sladek.

Textquelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Bildquelle: "AKW Lingen mit Hubschrauber" ©Karl-Ludwig Poggemann/Flickr CC BY 2.0, Autor: red