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Algen benötigen kein Ackerland und keine Pestizide, sie leben auch im Salzwasser
Nachhaltige Forschung

Biotreibstoff aus Algen

Die Suche nach nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen Produkten ist in vollem Gange. Das gilt ganz besonders für Treibstoff und chemische Wertstoffe. Wussten Sie, dass Biokerosin auch aus Algen hergestellt werden kann? 

Bisher werden nur zehn von mehr als 100.000 Algenarten kommerziell genutzt. Dabei könnten Algen bei der Produktion von regenerativem Kraftstoff eine wichtige Rolle spielen. Denn im Gegensatz zu Mais und anderen Getreidearten, die bisher häufig dafür eingesetzt werden, benötigen sie keine landwirtschaftliche Anbaufläche. Das bedeutet, es geht weder fruchtbarer Boden noch Lebensmittel verloren, außerdem müssen keine Pestizide eingesetzt werden.

Weltweit einzigartiges Forschungszentrum eröffnet

Jetzt hat die nachhaltige Algen-Forschung einen großen Schub erhalten, denn in München wurde kürzlich ein weltweit einmaliges Technikum für die Algenzucht eröffnet. Dort können auf 1500 Quadratmetern die lichttechnischen und klimatischen Bedingungen für praktisch jeden Ort auf der Welt simuliert werden. Das ist unter anderem durch eine Fassade aus Spezialglas, eine ausgefeilte Klimatechnik und zusätzliche LED-Beleuchtung möglich. So lässt sich beispielsweise untersuchen, ob Algen aus bestimmten Klimazonen in anderen Regionen genauso produktiv sind.

Finanziert wurde das Technikum von der Airbus Group und dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst als Baustein des Projekts „AlgenFlugKraft“. Das Gebäude befindet sich auf dem südlich von München in Ottobrunn gelegenen Ludwig Bölkow Campus der Technischen Universität München (TUM), die als eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas gilt.

Das Münchner Algentechnikum ist ein weltweit einzigartiges Forschungszentrum

Quelle: Technische Universität München (TUM), Bild: Andreas Heddergott / TUM, Text:  Ronja Kieffer