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Hammerhai

©iStockphoto, Thinkstock

Artenschutzkonferenz: Endlich mehr Schutz für Haie

Gestern wurde auf der Internationalen Artenschutzkonferenz CITES ein „Meilenstein für den weltweiten Hai-Schutz“ gelegt.  Fünf Haiarten  verschwinden trotz chinesischem und japanischem Widerstand von der Speisekarte, für den WWF ein großen Erfolg. 

Historische Entscheidung in Bangkok: Auf der Internationalen Artenschutzkonferenz CITES wurde am Montag der Schutz von bedrohten Haiarten beschlossen.  Heringshai, Weißspitzen-Hochseehai und drei Hammerhaiarten wurden trotz asiatischem Widerstand auf Anhang II des Artenschutzabkommens gelistet.

5 Haiarten verschwinden von der Speisekarte

„Die Mitgliedsstaaten auf der Artenschutzkonferenz CITES haben die abgestimmten Haiarten endlich von der Speisekarte vieler asiatischer Restaurants gestrichen. Damit siegt der Artenschutz über kulinarische Begehrlichkeiten und wirtschaftliche Interessen. Immer wieder sind auf den Artenschutzkonferenzen Anträge zum Schutz der Haie an dem Widerstand Japans, Chinas und anderer vornehmlich asiatischer Länder gescheitert. Jetzt konnte sich endlich die Stimme der Vernunft durchsetzen. Die alten Schein-Argumente haben offensichtlich ausgedient“, sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland, der die Verhandlungen für die Naturschutzorganisation in Bangkok begleitet.

Haie erholen sich nur schwer von Überfischung

Die Flossen der Haie gelten in Teilen Asiens als Delikatesse. Der unregulierte Handel mit der Spezialität hat unzählige Haie das Leben gekostet und ist wegen der modernen Fangmethoden zu einer echten Bedrohung für viele Haiarten geworden. „Viele Haiarten sind generell sehr anfällig für Überfischung“, warnt Volker Homes. Die Haie wachsen nur langsam, einige Arten werden erst im Alter von 30 Jahren geschlechtsreif. Ein Alter, dass viele Haie durch die Überfischung gar nicht erreichen, die Populationen sind in den letzten Jahren weltweit eingebrochen. Der Schutz der Haibestände durch eine Anhang II-Listung ist also ein wichtiger Schritt für die bedrohten Tiere.

Quelle: wwf, iStockphoto / Text: Marie A. Wagner