Gefährliche Schadstoffe im Wasser
Mikroschadstoffe schaden dem Ökosystem Wasser. So weit, so gut. Doch was sind Mikroschadstoffe eigentlich? Wie gelangen sie ins Wasser? Welche Konsequenzen hat das? Und wie können wir unsere Gewässer schützen?
Mikroschadstoffe sind winzig kleine Schadstoffpartikel, die beispielsweise über Reinigungsmittel, Kosmetika, Farben und Pestizide im Wasser landen. Besonders gefährlich sind Arzneimittelrückstände. Weil immer mehr Arzneimittel hergestellt und konsumiert werden, gelangen deren Rückstände in immer größerer Konzentration in die Gewässer. Das geschieht über die Kanalisation, denn die Wirkstoffe der Medikamente werden von den Menschen größtenteils wieder ausgeschieden.
Kläranlagen brauchen neue, moderne Technologie
Herkömmliche Kläranlagen sind bisher nicht in der Lage, die schädlichen Mikrostoffe auszufiltern oder zurückzubehalten, sodass sie schließlich in Flüssen, Seen, im Meer und sogar im Grund- und Trinkwasser landen. Dort können die Schadstoffe schwere Schäden anrichten. Bestimmte Medikamente wie Betablocker oder Empfängnisverhütungsmittel können zum Beispiel die Organe, Geschlechtsmerkmale und sogar das Verhalten von Fischen und anderen Lebewesen verändern und somit Ökosysteme nachhaltig durcheinander bringen.
Um dem entgegenzuwirken, muss vor allem in eine modernere Technologie für teilweise stark veraltete Kläranlagen investiert werden. Davon ist der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel überzeugt und geht in seinem Einflussbereich mit gutem Beispiel voran. So stellt NRW einen Zuschuss für die Investitionskosten von modernen Kläranlagen zur Verfügung. Remmel fordert aber auch gesetzliche Vorgaben, um die Verschmutzung der Gewässer durch Mikroschadstoffe zu verringern. Damit soll letztlich natürlich auch das Trinkwasser geschützt werden.
Weitere Informationen über Mikroschadstoffe und Gewässerschutzmaßnahmen in NRW finden Sie hier.
Quelle: MKULNV Nordrhein-Westfalen, Bild: ©Peter Franz Flickr CC BY 2.0, Text: Ronja Kieffer