Ein Blick in die Gesichter der Armut
Ein Verdienst von neun Cent pro Stunde ist meilenweit entfernt vom Mindestlohn. So wenig verdienen die Menschen, die jeden Tag Massen an Kleidung für den europäischen Markt produzieren. Oft leben sie in bitterer Armut.
Bangladesch ist eines dieser Länder, in denen die Arbeiter in den Gerbereien und Nähfabriken unter menschenunwürdigen Bedingungen und bei abgrundtief schlechter Bezahlung meist zwölf Stunden Arbeit täglich leisten. Die Ergebnisse dieser Arbeit tragen wir am Leib. Schon längst ist bekannt, dass nicht nur die bei uns günstig verkauften Klamotten extrem billig produziert werden. Und trotzdem entscheiden wir uns wieder für das nicht nachhaltig produzierte Kleid, trotzdem setzen die meisten Unternehmen mit Blick auf den eigenen Profit weiterhin auf die billige Produktion in den ärmsten Ländern der Welt.
Gerechtigkeit sieht anders aus
Ob uns drastische Bilder die Augen öffnen werden? Die Dokumentation „Gesichter der Armut“ aus der ZDF-Reihe 37° blickt hinter die Kulissen, hinein in Bangladeschs Textilfabriken. Sie zeigt die Lebensumstände der Arbeiter und fragt nach den Ursachen dieser überall bekannten, häufig kritisierten, aber dennoch offenbar oftmals akzeptierten Ungerechtigkeit. Die Suche nach Lösungen ist nicht einfach, wird von Doku-Autor Manfred Karremann aber auch ins Visier genommen.
SENDETERMIN: Dienstag, 29. September 2015, 22.15 Uhr im ZDF
Textquelle: ZDF Presse und Information, Bildquelle: ZDF/Manfred Karremann, Autor: rok