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NABU/S. Zibolsky;

©NABU/S. Zibolsky

NABU kritisiert illegale Tötung eines Wolfes in Sachsen

In Sachsen wurde ein Wolf illegal getötet. Der NABU kritisiert dieses Vorgehen scharf, da der Wolf eine geschützte Tierart ist und fordert, dass der Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wird.

Der NABU verurteilt die illegale Tötung eines Wolfes in der Nähe von Bautzen. Das Sächsische Ministerium für Umwelt teilte mit, dass am 13. Dezember der Wolf im Territorium des Milkeler Rudels mit einem Schrotgewehr erschossen wurde. Der NABU prüft Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen. NABU-Präsident Olaf Tschimpke kritisiert: „Dreizehn Jahre ist der Wolf nun wieder in Deutschland heimisch. Dieser Abschuss ist die insgesamt neunte bekannte illegale Tötung seither. Für eine streng geschützte Art ist das nicht akzeptabel“. Der Wolf ist laut Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Tierart. Die illegale Tötung eines Wolfes kann mit bis zu fünf Jahren Haft und 50.000 Euro Geldstrafe einhergehen. Im April 2012 hatte ein Jäger im Westerwald den ersten Wolf seit mehr als 120 Jahren in Rheinland-Pfalz geschossen. Bernd Heinitz, Vorsitzender des NABU Sachsen ist überzeugt: „Der Jagdverband hat eine Bringschuld und sollte sich aktiv auf die Suche nach dem Täter begeben. Wenn der Jagdverband so zum Schutz des Wolfes steht, wie dies gerne verkündet wird, sollte er beweisen können, dass der Täter nicht aus seinen Reihen stammt.“ Seit dem Jahr 2000 besiedeln Wölfe wieder Deutschland. Bis heute sind circa 25 Rudel heimisch, die keine Bedrohung für den Mensch darstellen.

Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß