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Mehr Biokraftstoff durch EU-Müll
Eine Studie hat ergeben, dass durch die sinnvolle Verwendung von Müll und Abfall in der EU mehr Biokraftstoff wie Biodiesel hergestellt werden könnte. Das Potenzial ist groß.
Eine Studie der „International Council on Clean Trasportation“ (ICCT) mit dem Titel „Wasted: Europe’s Untapped Resource“ im Auftrag verschiedener Umweltorganisationen wie zum Beispiel dem NABU-Dachverband BirdLife International konnte ermitteln , dass es in Europa ein großes, ungenutztes Potenzial für Biokraftstoffe aus Abfällen aus der Land- und Forstwirtschaft, aber auch aus der Industrie und aus Haushalten gibt. Wenn alle nachhaltig zur Verfügung stehenden Abfälle der EU in Biokraftstoffe umgewandelt werden würden, wäre es möglich bis ins Jahr 2030 ganze 16 Prozent des Gesamtkraftstoffbedarfs damit zu decken. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller erklärt: „Die Energie für den Kraftstoff der Zukunft liegt vor allem auf dem Land. Aber nicht als Anbaubiomasse mit erheblichem Düngemittel- und Pestizideinsatz sowie der Gefahr von Landnutzungsänderungen, wie es die EU leider immer noch versteht, sondern in Form von Reststoffen. Immerhin 37 Millionen Tonnen fossiler Kraftstoff könnten so Jahr für Jahr eingespart werden.“ Negative Begleiterscheinungen müssen dabei jedoch vermieden werden und so dürfen zum Beispiel nicht alle Ernteabfälle genutzt werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß