©Arnulf Müller/Rhön
Natur statt Beton: Neue Rhön-Bundesstrasse wird nicht gebaut
Die Rhön bleibt grün. Nach jahrelangem Ringen hat das Bundesverkehrsministerium die umstrittene Rhöntrasse B87n von Meiningen nach Fulda jetzt endgültig gekippt. Gründe für den Verzicht gab es mehr als genug.
Das Projekt 87n, das eine Schneise quer durch das Biosphärenreservat Rhön geschlagen hätte ist vom Tisch. Die Trasse, die laut Planern eigentlich zu einer Verkehrsentlastung in der Rhön führen sollte, hätte nach Ansicht des Bundesverkehrsministerium nicht nur eine erhebliche Zerschneidungswirkung für Arten und Lebensräume bedeutet sondern auch zu einer beträchtlichen Mehrbelastung der Region durch Transit- und Schwerverkehr gesorgt. Zudem sei mit drastischen Kostensteigerungen zu rechnen gewesen. Ursprünglich waren für die 65 Kilometer Bundesstraße 140 Millionen Euro veranschlagt worden, zuletzt war jedoch von einem Investitionsvolumen von etwa 225 Millionen Euro die Rede. Das Bundesverkehrsministerium ist damit der Argumentation des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefolgt der das Vorhaben seit Jahren kritisch begleitet und jetzt fordert die frei werdenden Mittel in die Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrspolitik für die Region einzusetzen. Dazu zählt der Ausbau eines länderübergreifenden öffentlichen Personenverkehrs ebenso wie die Entlastung des Durchgangsverkehrs.
Quelle: BUND, rhoen.de, Arnulf Müller / Text: Andreas Grüter