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Versteckte tierische Produkte

Vegane Lebensmittel? Von wegen! Hier gibt es versteckte tierische Produkte

Wo „vegan“ draufsteht ist lange noch nicht vegan drin. Viele Lebensmittel enthalten versteckte tierische Produkte. Kartoffelchips werden mit Aromen aus Rind gewürzt und Brot enthält Stoffe aus Schweineborsten…

Produkte mit versteckten tierischen Zutaten

Viele Lebensmittel enthalten versteckte Zutaten oder Zusätze tierischen Ursprungs, die nicht auf der Verpackung angegeben werden müssen. Ob Aroma aus Geflügel oder Wild in Kartoffelchips, Fischgelatine in Multivitaminsaft oder Cystein, meist hergestellt aus Schweineborsten, in Backwaren – auf der Verpackung muss dies bislang nicht angegeben werden. 

Die vegane gesellschaft deutschland, der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) und die Verbraucherorganisation foodwatch haben einen Gesetzentwurf für eine Kennzeichnungspflicht vorgelegt. Die drei Organisationen fordern das Bundesverbraucherministerium auf, durch eine Änderung der nationalen Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung Transparenz zu schaffen: Wer tierische Lebensmittel aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen ablehnt, soll endlich auch die Möglichkeit dazu bekommen.

Unterschriften-Aktion: Forderung einer Gesetzesänderung 

„Es ist nicht hinnehmbar, dass Produkte als ‚vegetarisch’ oder ‚vegan’ gelabelt werden dürfen, obwohl sie Zutaten vom Tier enthalten“, kritisiert Christian Vagedes, Gründer der veganen gesellschaft deutschland. „Dadurch haben Verbraucher beim Einkauf keine Kontrolle. Wir fordern klare Richtlinien für Lebensmittelhersteller und damit ein Ende der Verbrauchertäuschung.“ Die derzeitige Gesetzteslage macht es den Produzenten leicht die Zutaten tierischen Ursprungs zu verstecke: es gibt keine verpflichtende Regelung zur ausdrücklichen Kennzeichnung und auch die Kennzeichnung als „vegan“ oder „vegetarisch“ ist juristisch nicht definiert, sodass Verbraucher leicht in die Irre geführt werden können.

Nach dem neuen Gesetztesentwurf der drei Organisationen müssen alle Zutaten und Zusätze tierischen Ursprungs gekennzeichnet werden und die Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“ sollen endlich klar per Gesetzt definiert werden.

Quelle: Foodwatch.de / Text: Marie A. Wagner