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Fahrgäste sollen Energiewende zahlen
Im Kanzleramt fand erneut ein Energiegipfel statt. Offen diskutiert wurde dabei die Vergünstigung für Schienenbahnen bei der EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz). Doch werden diese zurückgenommen, steigen wiederum die Ticketpreise.
„Die Rechnung der Bundesregierung wird nicht aufgehen. Wenn die Ermäßigung für Schienenbahnen bei der EEG-Umlage wegfällt, dann werden die Nahverkehrstickets deutlich teurer. Und ausgerechnet die Fahrgäste, die bereits umwelt- und klimafreundlich unterwegs sind, zahlen die Zeche für die Energiewende. Das ist umweltpolitischer Unsinn“, so Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).
Nach Berechnungen fehlen den Schienenbahnen jährlich 230 Millionen Euro, wenn die EEG-Vergünstigungen zurückgenommen werden. Das hätte zusätzliche Ticketpreissteigerungen von mindestens drei Prozent zur Folge.
„Der Öffentliche Personennahverkehr ist Teil der Energiewende. Es ist absurd, wenn jetzt ausdrücklich dieser Verkehrsträger, der die Umwelt nur wenig belastet, eine Umlage zahlen soll und die konkurrierenden Verkehrsträger wie Auto- und Luftverkehr, überhaupt nicht an der Finanzierung der Energiewende beteiligt werden.“, so Michael Ziesak (VCD).
Damit bremst die Bundesregierung selbst eine zukunftsfähige, umweltverträgliche und für alle bezahlbare Mobilität aus.
Quelle: VCD / Text: Christina Jung