©Lu Guang
Bundestag lehnt Antrag gegen Kinderarbeit ab
Ganz im Stillen, ohne großen Medienrummel lehnte der Bundestag einen Antrag gegen ausbeuterische Kinderarbeit ab, obwohl sich Deutschland dem Kampf gegen Kinderarbeit verpflichtet hat.
Ohne mediale Aufmerksamkeit oder eine Diskussion im Bundestag lehnte dieser einen Antrag der Fraktion „Die Linke“ am 27.Septmeber 2012 ab. Obwohl Deutschland sich mit der Unterzeichnung des ILO-Übereinkommens 182 im April 2002 dem Kampf gegen Kinderarbeitet verpflichtete, hat sich die Situation bisher kaum verbessert und auch der von den Linken vorgeschlagene Einfuhrstopp von Produkten aus Kinderarbeit wurde abgelehnt. Da unseren Abgeordneten das Thema Kinderarbeit scheinbar nicht besonders wichtig ist wurde vor der Plenumsabstimmung nicht einmal diskutiert!
CDU und FDP lehnten den Antrag ab, da Deutschlands Engagement im Kampf gegen Kinderarbeit bereits ausreichend sei und man die Ursachen der Kinderarbeit bekämpfen müsse. Aus diesem Grund sähe Bundesentwicklungsministerminister Dirk Niebel (FDP) den Schwerpunkt deutscher Entwicklungsarbeit in der Wasserversorgung. Die SPD enthielt sich ihrer Stimme, da ihnen das Anliegen nicht differenziert genug erschien. Die Grünen stimmten für den Antrag, da er in die richtige Stoßrichtung gehen würde, allerdings würden mehrschichtige Ansätze im Kampf gegen Kinderarbeit benötigt.
Quelle: aktiv-gegen-kinderarbeit.de, Lu Guang / Text: Marie A. Wagner