Monsanto - neuer Name, gleicher Gegner
Bayer hat Monsanto für eine Rekordsumme übernommen. Die Fusion zum mächtigsten Agrarkonzern der Welt gilt als größte Gefahr für Mensch und Umwelt. Lassen wir es zu, dass Bayer zukünftig wirklich alles kontrolliert was wir essen und unseren Lebensraum dabei zerstört?
Mit knapp 60 Milliarden Euro kam die weltweit größte Hochzeit zweier Konzernriesen zustande: Bayer - Monsanto. Primäres Ziel des Mega-Deals ist die globale Industrialisierung der Agrarwirtschaft. Damit ist nicht nur unsere freie Nahrungsauswahl in Gefahr, sondern auch der Erhalt von ursprünglichem Saatgut, Artenvielfalt und eine intakte Natur.
Monsanto steht bereits seit langem wegen dem gefährlichen Unkrautvernichter Glyphosat, Genmanipulation und zweifelhaftem Umgang mit Bauern in Verruf. Zugunsten einer zukünftig profitablen Fusion lässt Bayer den Namen "Monsanto" daher streichen. Denn in den nächsten Monaten geht es für Bayer - Monsanto ums Ganze. Geplant ist jetzt das ganz große Geschäft mit den erworbenen "Top-Sellern" Glyphosat, Obst- und Gemüse Patenten sowie EU-Subventionen für die Landwirtschaft. Ob der neue Agrarriese damit erfolgreich sein wird und für Mensch und Umwelt zur Gefahr wird, hängt auch von uns allen ab. Über Bürgerinitiativen wie Campact sind wir in der Lage die Reichweite des Konzerngiganten einzudämmen, um weiterhin in demokratischer Freiheit zu bestimmen, was bei uns auf den Teller kommt. Campact kämpft derzeit vehement für ein Verbot glyphosathaltiger Pestizide, sowie für die Schließung einer Lücke im Patenrecht, mit dem sich Monsanto derzeit noch ungehindert Obst- und Gemüsesorten sichern kann. Alle sieben Jahre entscheidet die EU über die Grundausrichtung der Landwirtschaft – die „Gemeinsame Agrarpolitik“ (GAP). Verhandelt wird genau jetzt. Es geht um jährlich 58 Milliarden Euro, die bisher vor allem die weitere Industrialisierung der Landwirtschaft fördern. Auch hier greift Campact aktiv für eine gerechtere Verteilung zugunsten einer landwirtschaftlichen Vielfalt ein. Damit wird es den Mega-Konzernen zunehmend schwerer gemacht ihre Interessen entgegen den Willen des Verbrauchers durchzusetzen. Sich einem Agrarriesen wie Bayer - Monsanto entgegenstellen, ist jedoch nicht einfach. Campact benötigt dringend Unterstützung, um die Pläne für eine Agrarwende umzusetzen und Bayer - Monsanto in die Schranken zu weisen. Als Förderer kann jeder mit nur Euro 5,00 monatlich einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, seine Anliegen für eine lebenswerte Zukunft voranzutreiben.
Mehr Infos sowie Fördermöglichkeiten sind hier zu finden:
Gemeinsam gegen Baysanto!
Quelle: Campact e.V., Bilder: Depositphotos/ricochet69, 360ber, Text: Tine Esser