Hillary, mach Schluss mit fossilen Brennstoffen
Diese Botschaft mahnte auf einem Zeppelin über Las Vegas: „Hillary: Say No To Fossil Fuel $$$“. Greenpeace fordert Hillary Clinton zur Lossagung von fossilen Brennstoffen auf. Entgegen ihrem Einsatz für nachhaltige Energien nahm die amerikanische Präsidentschaftskandidatin zweifelhafte Spendengelder an.
Die beiden Spitzenkandidaten der Demokraten, Hillary Clinton und Bernie Sanders, setzen sich beide auf bisher nie da gewesene Weise für die Themen Klimawandel und saubere Energie ein. Clinton machte in Sachen Solarenergie große Versprechungen für den Fall, dass sie das Präsidentschaftsamt übernimmt: Innerhalb von vier Jahren sollen in den USA rund 500 Millionen Solarmodule installiert werden. Damit sie an diesem und anderen Projekten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien festhält, sah sich die Umweltschutz-Organisation Greenpeace gezwungen, Clinton angesichts jüngst bekannt gewordener Spendengelder noch einmal an ihr Vorhaben zu erinnern.
Greenpeace-Aktion zeigt Erfolg
Greenpeace fand heraus, dass Clinton für ihre Kampagne Gelder von 53 Lobbyisten aus der Öl- und Gasindustrie angenommen hat. Drei davon gehörten zu dem kanadischen Unternehmen Enbridge, welches das größte Pipelinesystem in Kanada und den USA betreibt. Während ihrer Zeit als Staatssekretärin segnete Clinton die Enbridge Öl-Pipeline ab, welche eine Alternative zu der abgelehnten Keystone XL Pipeline darstellt. Enbridge versuche hinter geschlossenen Türen die öffentliche Aufmerksamkeit in Sachen Umweltschutz beziehungsweise Teersandabbau zu umgehen, an der Keystone XL gescheitert ist – so ein aktueller Bericht aus einem Zusammenschluss verschiedener Umweltagenturen. Wieso lässt sich Clinton von führenden Akteuren im Bereich der Nutzung fossiler Brennstoffe finanzieren? Ein grüner Greenpeace-Zeppelin mit der Aufschrift „Hillary: Say No To Fossil Fuel $$$“ flog vor wenigen Wochen über Las Vegas und erinnerte die Präsidentschaftskandidatin noch einmal an ihre Versprechungen in Sachen erneuerbare Energien aus der Vergangenheit. Ein Denkzettel, der nicht geschadet hat: Clinton versprach kürzlich in einem Interview, dass sie sich dafür einsetzen wolle, fossile Brennstoffe zu stoppen.
Quellen: Greenpeace, Bild: Greenpeace, Text: Isabel Binzer