Memorandum macht Druck auf Paris
Die Weltklimakonferenz steht vor der Tür. Im November versammeln sich zahlreiche Regierungsvertreter in Paris, um die Klimaziele für die kommenden Jahrzehnte festzulegen. Einige Regionen machen Druck und treiben den Klimaschutz schon im Vorfeld kräftig voran.
Es sind insgesamt 46 Regionen der Welt, die das sogenannte Memorandum of Understanding (MoU) "Global Climate Leadership" unterzeichnet haben, unter ihnen neben den Entwerfern Baden-Württemberg und Kalifornien jetzt auch Nordrhein-Westfalen. Dessen Umweltminister Remmel hat das Memorandum auf seiner letzten USA-Reise unterzeichnet und damit erneut ein Signal für ambitionierten Klimaschutz gerade in wirtschaftlich starken Regionen gegeben.
Bisherige Maßnahmen zum Klimaschutz sind unzureichend
Mit ihrer Unterschrift erkennen die Vertreter der beteiligen Länder und Regionen zwar internationale Maßnahmen und Erklärungen zum Klimaschutz an, stellen aber gleichzeitig auch fest, dass diese bisher nicht weit genug gehen und entsprechend unzureichend sind. Deshalb setzen sie sich eigene Ziele wie die Verminderung von Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 und / oder die Reduktion des CO2-Ausstoßes ihrer Bevölkerung pro Kopf auf unter zwei Tonnen pro Jahr. Wichtig ist auch die Betonung der Zusammenarbeit der Unterzeichner in Bereichen wie Energieversorgung, Verkehr und Abfallvermeidung.
MoU-Unterzeichner gehen mit gutem Beispiel voran
Diese Ziele entsprechen im Wesentlichen der Klimaschutzpolitik Nordrhein-Westfalens, die 2013 mit verbindlichen Zielen zur Treibhausgasminderung im ersten deutschen Klimaschutzgesetz festgeschrieben wurden. Mit Blick auf die Weltklimakonferenz in Paris von Ende November bis Mitte Dezember ist es NRW-Umweltminister Remmel und seinen Mitstreitern wichtig zu betonen, dass viele Menschen den Klimaschutz bereits in ihren Alltag integriert haben und somit sozusagen als Vorbild „von unten“ dienen können. Mit dem Memorandum of Understanding gehen die beteiligten Regionen jedenfalls mit gutem Beispiel voran und setzen hohe Maßstäbe für die Verhandlungen in Paris.
Quellen: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV), Bild: iStock/Poike, Autor: red