Die Lügen der Automobilbranche
Die führenden Autohersteller tricksen, was das Zeug hält: Geltende CO2-Grenzwerte werden nur auf dem Papier eingehalten, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Die tatsächlichen Verbräuche weichen deutlich von den Angaben der Hersteller ab. Wie die Autoindustrie mit falschen CO2 Werten betrügt.
Die Zahlen zeigen deutlich, dass es sich nicht um ein Versehen handeln kann: Der tatsächliche Spritverbrauch bei Mercedes-Modellen ist mehr als doppelt so hoch wie in Broschüren angegeben. Damit ist die Marke zweifelhafter Spitzenreiter, was die Diskrepanz zwischen tatsächlichem Verbrauch und den Verbrauchsangaben bei Neuwagen angeht.
CO2-Grenzwerte werden auf den Straßen überschritten
Der europäische Verband Transport & Environment (T&E) hat die vor gut einem Monat veröffentlichten Daten des International Council on Clean Transportation (ICCT) analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass alle führenden Autohersteller die CO2-Grenzwerte nur auf dem Papier einhalten. Auf Mercedes folgen Audi und Smart mit je knapp 50 Prozent Abweichung, die geringste Diskrepanz von immer noch 35 Prozent weisen Automodelle von Fiat auf.
Laut ökologischem Verkehrsclub VCD legen die großen Abweichungen die Vermutung nahe, dass es bei einigen Hersteller im Labortest nicht ganz regelkonform zugeht. Die Leidtragenden der offenbar alltäglichen Tricksereien sind zum einen die Autofahrer, weil sie deutlich mehr Geld für Benzin ausgeben müssen als kalkuliert. Auch dem Staat geht eine Menge Geld in Form von Einnahmen aus der CO2-basierten Kfz-Steuer verloren. Und nicht zuletzt nimmt die Umwelt massiven Schaden. Der VCD sieht die Politik in der Pflicht, mit genaueren Kontrollen, realen Verbrauchsmessungen und Sanktionen gegen den Betrug vorzugehen.
Die genauen Zahlen des CO2-Betrugs sind in der T&E-Analyse „Mind the Gap“ unter folgendem Link nachzulesen: CO2-Betrung
Quellen: VCD e.V. Bundesverband, Bild:,chat9780,Text: Ronja Kieffer