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Katze im Katzenklo
Nachhaltige Katzenhaltung

So funktioniert nachhaltige Katzenhaltung

Kaum ein Haustier ist so beliebt wie die Katze. Anders als zum Beispiel Hunde brauchen sie aber eine eigene Toilette mit Katzenstreu, um ihr Geschäft zu verrichten. Mit diesem Streu helfen Sie dabei, die Umwelt zu schützen. 

Auch bei Katzen braucht es mehr Nachhaltigkeit

Katzen sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland, etwa 16,7 Millionen werden insgesamt gehalten. Und in jedem Haushalt mit Katze gibt es auch ein Katzenklo, dass mit Streu befüllt werden muss. Bei der Wahl, welches Katzenstreu gekauft wird, gibt es Unterschiede in puncto Umweltfreundlichkeit. Mit diesem Thema befasst sich aktuell auch das Umweltministerium aus Baden-Württemberg, welches die umweltschonenden Vorteile von pflanzlichem Katzenstreu bekannt machen möchte. „Durch die kurzen Transportwege und das geringe Gewicht verursacht Katzenstreu aus nachwachsenden pflanzlichen Stoffen im Vergleich zu mineralischem Katzenstreu geringere CO2-Emissionen“, erklärte Umwelt- und Klimaministerin Thekla Walker (Grüne).

Darum ist mineralische Katzenstreu extrem schädlich für die Umwelt

Mineralisches Streu muss in Minen auf der ganzen Welt abgebaut werden und ist nicht wiederverwendbar. So fallen hierzulande durch Katzenstreu jedes Jahr 630.000 Tonnen Müll und riesige CO2-Emissionen an. Für pflanzliches Streu werden laut dem baden-württembergischen Umweltministerium stattdessen regionale Abfallprodukte der Getreideproduktion oder der holzverarbeitenden Industrie verwendet. Das sei Thekla Walker zufolge deutlich umweltschonender: „Primäre natürliche und teils begrenzte Ressourcen kommen eher nicht zum Einsatz und werden somit geschont. Die Landesregierung geht davon aus, dass sich die Hersteller auf das geänderte Nachfrageverhalten der Kunden einstellen und in zunehmenden Umfang Produkte auf Basis nachwachsender Stoffe auf den Markt bringen.“ Die Umgewöhnung zum Kauf von pflanzlichem Streu kann langfristig also für mehr Nachhaltigkeit und die Einsparung von CO2-Emissionen sorgen.

Diese Vorteile hat pflanzliches Katzenstreu

Die Vorteile für den Umweltschutz durch natürliches Katzenstreu wurden auch in einer Schweizer Studie deutlich. Dabei kam heraus, dass Mineralstreu 82 Prozent mehr Emissionen verursacht. Durch die Entscheidung für pflanzliches Streu kann jeder Haushalt 33 Kilogramm CO2 einsparen. Insgesamt ist so in Deutschland eine Reduzierung von 551.000 Tonnen CO2 machbar. Durch kompostierbares Streu können Katzenbesitzer außerdem den Hausmüll jedes Jahr um 200 Kilo Abfall verringern.

Michael Behnke, Sprecher der europaweiten Initiative Cats for Future, begrüßt die Bemühungen des baden-württembergischen Umweltministeriums mit denen die klimafreundlichen Aspekte von pflanzlichem Katzenstreu bekannt gemacht werden sollen. Er sieht darin einen Weg, wie jeder etwas für den Umweltschutz tun kann: „Es wird oft gefragt, was die oder der Einzelne für den Klimaschutz tun kann. Ein Umstieg auf pflanzliche Streu ist ein direkter, schneller und ganz persönlicher Beitrag, der Umwelt und Ressourcen schont.“

Der Haltungswechsel zu nachhaltigerem Katzenstreu ist eines der Anliegen der Initiative Cats for Future. Sie fordert außerdem geeignete Rahmenbedingungen, die eine flächendeckende Entsorgung von pflanzlichen und kompostierbaren ermöglicht und dass klimaschädliches mineralisches Streu bis zum Jahr 2030 verboten wird.

Quellen: Cats for Future, Bild: Depositphotos/belchonock, Text: Fatma Cevik