Der stille Überlebenskampf der Korallen
Aus den Augen, aus dem Sinn — So lässt sich das Interesse vieler Menschen am Ökosystem Ozean und den Korallen zusammenfassen. Filmemachern, Meeresbiologen und Tauchern ist es jetzt mit „Chasing Coral“ erstmals gelungen, die weltweit stattfindende Korallenbleiche zu dokumentieren.
Die faszinierende Welt der Ozeane bleibt den meisten Menschen verborgen und getreu dem Sprichwort „Aus den Augen, aus dem Sinn“ ist ihre Motivation gering, dieses sensible Ökosystem zu schützen. Von dem stillen Überlebenskampf 93 Prozent aller Korallen im Jahr 2016 haben wir an Land beispielsweise kaum etwas mitbekommen. Je mehr der Klimawandel voranschreitet, desto mehr leiden auch die Korallen: Schon eine um zwei Grad erhöhte Wassertemperatur reicht aus, um die Korallen zu zerstören und damit das ganze Ökosystem Ozean aus dem Gleichgewicht zu bringen — mit Folgen für das Leben auf der ganzen Erde.
Filmteam geht für Aufnahmen an seine Grenzen
Einem Team aus Filmemachern, Meeresbiologen und Tauchern ist jetzt erstmals gelungen, die weltweit stattfindende Korallenbleiche und das folgende Absterben im Zeitraffer zu dokumentieren. Das Ergebnis: eindrückliche 360°-Aufnahmen der Schönheit der Korallenriffe, die gleichzeitig das Ausmaß der Zerstörung verdeutlichen. Die Aufnahmen am Great Barrier Reef brachten die Team-Mitglieder körperlich und emotional an ihre Grenzen: Einen ganzen Monat lang machte jede Person täglich bis zu 25 Tauchgänge und verbrachte über 4 Stunden unter Wasser.
„Chasing Coral“ wird im Rahmen des „Filme für die Erde“-Festivals am 22. September 2017 in 17 Standorten in der Schweiz und in Liechtenstein gezeigt. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen und alle Veranstaltungsorte finden Sie unter: www.FILMEfürdieERDE.org/festival
Quelle und Bilder: Filme für die Erde; Autor: kle