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Rückzug der Deutschen Bank aus Agrarrohstoffgeschäft
Die Deutsche Bank will sich angeblich aus dem Geschäft mit Agrarrohstoffen, das bedeutet auch Lebensmitteln, zurückziehen. Oxfam zeigt sich skeptisch.
Oxfam reagiert auf eine Meldung auf faz.net, die besagt, dass die Deutsche Bank sich langsam aus dem Geschäft mit Agrarrohstoffen wie Energie und Agrarprodukten zurückziehen wolle. David Hachfeld, Experte für Wirtschaft und Globalisierung bei Oxfam Deutschland, sagt dazu: „Wenn die Deutsche Bank es dieses Mal ernst meint, ist dieser Schritt zu begrüßen. Wir sind jedoch erst einmal skeptisch, ob es sich nicht um ein weiteres hohles PR-Manöver handelt. Bereits vor zwei Jahren hat die Deutsche Bank ein selbst ausgerufenes Moratorium für Agrarrohstoff-Anlagen gebrochen. Die Deutsche Bank gehört zu den weltweit führenden Banken, die im Geschäft um die Spekulation mit Nahrungsmitteln tätig sind. Nach Oxfam-Recherchen verwalten alleine die Fondgesellschaften Agrarrohstoffderivate im Wert von 3,79 Mrd. Euro. Sollte die Deutsche Bank tatsächlich ihre Wetten auf Nahrungsmittelpreise einstellen, wäre das ein Paradigmenwechsel und ein wichtiges Signal an andere Banken. Andere Finanzinstitute wie die Allianz, die in ihren Fonds 6,7 Mrd. Euro an Agrarrohstoffderivaten verwaltet, sollten das erkennen und aufhören ihre Geschäfte mit fragwürdigen Argumenten zu verteidigen.“ Bisher gibt es noch keine konkreten Details, die bestätigen, ob die Bank tatsächlich alle Fonds und den spekulativen Eigenhandel einstellen will.
Quelle: Oxfam
Text: Kristina Reiß