Wälder erholen sich
Schön, dass es in Sachen Umwelt auch Positives zu berichten gibt: Zum ersten Mal seit fünf Jahren hat sich der Zustand des Waldes in Nordrhein-Westfalen maßgeblich verbessert. Vor allem Buche und Eiche konnten sich trotz des trockenen Sommers erholen.
Der Klimawandel macht den Wäldern zwar zu schaffen, zumindest in NRW konnten die Bäume die heißen und trockenen Sommermonate aber gut wegstecken, wie die Waldzustandserhebung 2015 des Umweltministeriums zeigt. Das liegt zum einen an der guten Wasserversorgung im Winter und ab August, durch die es nicht zu Trockenschäden kam. Zum anderen haben 2015 alle Baumarten viel Kraft in die Entwicklung ihrer Kronen statt die der Früchte gesteckt und sich damit gewissermaßen selbst eine Verschnaufpause gegönnt, in der sie sich erholen konnten.
Erfreuliche Entwicklungen bei Buchen und Eichen
Besonders positiv ist die Entwicklung bei den Buchen, deren Kronenverlichtung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Viertel gesunken ist, während die Zahl der Bäume ohne Schädigungen um 15 Prozent angestiegen ist. Weil Rotbuchenwälder nur in Europa wachsen, tragen wir gewissermaßen die globale Verantwortung für deren Fortbestehen und Wohlergehen, wie der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel betont.
Die Eiche konnte sich ebenfalls leicht erholen: Der Anteil an stark geschädigten Bäumen ging auf 40 Prozent zurück. Gerade hier ist aber noch Luft nach oben. Obwohl die Bodenbelastung innerhalb der letzten Jahre nachgelassen hat, haben sich die Ergebnisse seit Einführung der Waldzustandserhebung im Jahr 1984 stetig verschlechtert: Der Anteil an Bäumen ohne Schäden ist seitdem um die Hälfte gesunken. Umso erfreulicher, dass es in NRW doch deutliche Verbesserungen für das Jahr 2015 zu verzeichnen gibt. Insgesamt fallen hier nur noch rund ein Viertel der Bäume in die höchste Schadenskategorie – 2014 waren es noch zehn Prozent mehr.
Den ausführlichen Waldzustandsbericht 2015 sowie weitere Informationen und Videos finden Sie hier.
Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Bild: Thinkstock- shico3000, Text: Ronja Kieffer