Prominte Vorbilder für weniger Müll
Vorbildliches Verhalten: Immer mehr Stars und Spitzenpolitiker setzen sich für den Umweltschutz ein und bestellen ihren Coffee to go in wiederbefüllbaren Bechern. Diese Prominenten unterstützen die Mehrwegbecher-Kampagne der Deutschen Umwelthilfe.
2,8 Milliarden Wegwerfbecher gehen jedes Jahr weltweit über die Ladentheken – die meisten von ihnen in den Städten der Industrienationen, wo der Coffee to go kein Trend mehr ist, sondern sich längst als Lieblingsgetränk vielbeschäftigter Menschen etabliert hat. Alleine in Deutschland werden jeden Tag mehr als sieben Millionen Einweg-Kaffeebecher verbraucht – aufeinandergestapelt ergäbe das einen 300.000 Kilometer hohen Turm. Im Einsatz sind die Becher nur wenige Minuten, dann werden sie achtlos weggeworfen oder wandern bestenfalls in die Mülltonne. In jedem Fall aber tragen sie zur Vermüllung der Städte und Landschaften bei.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat jetzt eine Kampagne gestartet, die auf die Problematik der Einweg-Becher aufmerksam machen will. Tatkräftig unterstützt wird die Kampagne von zahlreichen Prominenten, die als Vorbilder fungieren und Einweg-Kaffeebecher ablehnen. Für Schauspieler Hannes Jaenicke, Star-Koch Christian Rach, Moderatorin Inka Bause, Comedy-Star Kaya Yanar, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und viele andere ist die Sache klar: Einwegbecher verschmutzen unsere Umwelt und verschwenden kostbare Ressourcen. Aus diesem Grund unterstützen sie die Kampagne „Becherheld – Mehrweg to go“ der DUH.
Alternativen werden zu selten genutzt
Obwohl es wiederverwendbare Alternativen zum Pappbecher gibt, kommen diese im Alltag noch viel zu selten zum Einsatz. Die Unterstützer der Kampagne zeigen jedoch, wie einfach der Verzicht auf Einweg-Becher sein kann: Am Filmset trinkt Hannes Jaenicke seinen Kaffee am liebsten aus einem Alu-Thermobecher, Christian Rach hat auf dem Weg von einem getesteten Restaurant zum nächsten immer eine Thermoskanne dabei. Anton Hofreiter, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, bestellt sich seinen Cappuccino hingegen immer in einer Tasse.
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert, dass der Handel Wegwerfbecher immer noch nicht durch eine finanzielle Abgabe unattraktiver macht, dabei sind laut einer repräsentativen Umfrage 75 Prozent der Berliner dafür, dass Einweg-Becher kostenpflichtig sein sollten. Die Organisation fordert deswegen von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Einführung einer 20-Cent-Abgabe pro Einweg-Becher. Außerdem sollen Mehrwegbecher attraktiver und ihre Nutzung durch Bonuspunkte gefördert werden.
Quelle: DUH; Bilder: DUH/ ; Autor: kle