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EEG-Sonnensteuer-Debakel nun auch für Eigenheimbesitzer?
Die geplante Sonnensteuer ist vielen ein Dorn im Auge, doch jetzt kommt der Clou: auch Eigenheimbesitzer sollen nun für die EEG-Umlage 40 Prozent Steuer zahlen.
Der Solarmarkt kritisiert die geplante Sonnensteuer massiv. Aufgrund der starken Förderkürzungen war die Photovoltaik-Nachfrage zuletzt bereits um zwei Drittel eingebrochen. Die Solarbranche rechnet damit, dass mit der geplanten „Sonnensteuer“ kaum noch Investitionen in neue Solarstromanlagen und Speichersysteme getätigt werden und die Solarenergie-Ausbauziele der Bundesregierung verfehlt werden. Diese finanzielle Belastung solarer Selbstversorger würde somit die Energiewende ausbremsen, ohne gleichzeitig den Strompreis für die Allgemeinheit zu senken. So sollen gegenwärtig die Unterhändler der Regierungskoalition darüber diskutieren, ob künftig alle neuen Betreiber von Solarstromanlagen erheblich finanziell belastet werden, wenn sie Strom für den Eigenbedarf verwenden. Anders als bislang geplant, sollen nun also auch die Eigenheimbesitzer tief in die Taschen greifen. Es steht im Raum, dass diese künftig 40 Prozent der EEG-Umlage auf selbstverbrauchten Solarstrom zahlen, was derzeit rund 2,5 Cent pro Kilowattstunde wäre.
„Das schlägt dem Fass den Boden aus! Hier droht der größte Rollback seit Beginn des Klimaschutzes in Deutschland. Wer Klimaschützer derart bestraft, wird die Energiewende gegen die Wand fahren“, warnt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).
Quelle: BSW-Solar / Text: Christina Jung