Elektro wird auch bei Carsharing immer beliebter
Teilen statt Besitzen — Carsharing an sich ist schon nachhaltiger als ein eigenes Auto in der Garage stehen zu haben und es dann doch nur selten zu nutzen. Noch besser: nur in Elektroautos zu steigen. Ein Carsharing-Anbieter zieht jetzt Bilanz.
Carsharing wird in Deutschland immer beliebter. Vor allem in den Großstädten wächst das Angebot an Carsharing-Möglichkeiten als Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Noch nachhaltiger fährt es sich, wenn man beim Autoteilen bewusst in Elektroautos steigt. DriveNow, das Carsharing-Joint Venture der BMW Group und der Sixt SE, hat jetzt die Nachfrage der Kunden ausgewertet. Seit der Einführung der Elektrofahrzeuge im Jahr 2013 haben die Kunden demnach bereits über 1,4 Millionen elektrische Fahrten unternommen und insgesamt zehn Millionen Kilometer zurückgelegt — oder anschaulicher ausgedrückt: In den Elektroautos haben sie schon 250 Mal die Erde umrundet. Die freut sich übrigens auch, denn so konnten circa 1.700 Tonnen CO2 eingespart werden.
In allen elf europäischen DriveNow Städten stellt das Unternehmen seinen Kunden elektrische BMW i3 zur Verfügung — insgesamt 870 Stück. Die Berliner wählen dabei laut Anbieter besonders gerne Elektroautos und haben in ihnen nicht zuletzt wegen der gut ausgebauten Ladeinfrastruktur schon drei Millionen Kilometer zurückgelegt. Hier hat DriveNow mit 140 Fahrzeugen deutschlandweit auch die meisten Stromer in der Flotte.
Heranführung an Elektromobilität
In der Hauptstadt wie auch in den anderen Städten werden Kunden durch das Carsharing-Angebot für das Thema Elektromobilität sensibilisiert. Die Auswertung des Unternehmens hat ergeben, dass mehr als 240.000 Nutzer ihre erste Erfahrung mit Elektrofahrzeugen bei DriveNow gemacht haben. Der Großteil von ihnen würde anschließend bei gleichzeitiger Verfügbarkeit von Autos mit Elektro- und Verbrennungsantrieb die E-Fahrzeuge wählen.
Setzen Carsharing-Anbieter also bald nur noch auf Elektroautos? Bis dahin wird es wohl noch ein weiter Weg sein, denn an den meisten Standorten, so Geschäftsführer Nico Gabriel, sei die Ladeinfrastruktur noch unzureichend. Die Voraussetzungen für Elektromobilität zu verbessern, sei nun Aufgabe der Kommunen.
Quelle: DriveNow; Bilder: DriveNow; Autor: kle