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Schadstoffe in Kompostieranlagen verringern
Kompostierungsanlagen

Schadstoffe in Kompostieranlagen verringern

Kompostierungsanlagen recyceln in großen Mengen biologische Abfälle.  Der Nutzen und die Schnelligkeit der industriellen Kompostierung wird allerdings auch von unerwünschten Luftverunreinigungen überlagert.  Verschiedene Kompostgase belasten die Umwelt und müssen reduziert werden. Der Verein deutscher Ingenieure informiert hierzu mit neuen Richtlinien.

Ob im heimischen Garten oder in großen Kompostierungsanlagen, das Kompostieren von Gartenabfällen lässt wertvollen Dünger entstehen. Bioabfälle verwandeln sich in wichtige Nährstofflieferanten für Pflanzenböden und sichern deren Fruchtbarkeit nachhaltig. Technische Anlagen bieten den Vorteil einer beschleunigten Kompostierung sowie einer Hygenisierung, wodurch ein Krankheitsbefall durch Mikroorganismen oder unerwünschte Unkräuter über den Dünger verhindert wird.

Beim Betrieb industrieller Kompostierungsanlagen entstehen jedoch auch unerwünschte Geruchsstoffe und andere Ausscheidungen wie Lärm, Staub, Bioaerosole, klimarelevante Gase oder Sickerstoffe, die Mensch und Natur belasten. Zur Eindämmung der Luftverschmutzungen sind Bioabfallanlagen mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Verfahrenstechnik ausgestattet. Dennoch ist die Belastung durch die Emissionen vielerorts ein Kritikpunkt. Zugunsten einer nachhaltigen Akzeptanz von Kompostierungsanlagen in der Bevölkerung sowie einer deutlicheren Emissionsreduktion für die Umwelt ist jetzt der neue VDI-Richtlinienentwurf VDI 3475 Blatt 6 als Hilfestellung zur Emissionsminderung  erschienen. Der Verein deutscher Ingenieure veröffentlicht darin, für Betreiber von Kompostierungsanlagen, aktuelle Information zur Erkennung von Risikofaktoren für erhöhte Emissionen und zeigt technische Mittel um diese zu vermindern. Herausgeber der Richtlinie VDI 3475 Blatt 6 „Emissionsminderung - Anlagen zur biologischen Abfallbehandlung - Kompostierung“ ist die VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) - Normenausschuss.

Die Richtlinie ist ab sofort als Entwurf zum Preis von EUR 62,60 beim Beuth Verlag erhältlich.

Quelle: Presse VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V., Bild: Depositphotos/ezoom100, Text: Tine Esser