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Atommüll-Endlager schon bald gefunden?
Neuer Bericht lässt hoffen

Lösung für sicheres Atommüll-Endlager gefunden

Die Suche nach einem sicheren Standort für die Lagerung von radioaktiven Atommüll könnte vielleicht bald ein Ende haben. Die Endlager-Kommission hat seinen Abschlussbericht dem Bundespräsidenten übergeben. Demnach kann man das Problem nur lösen, wenn auch die Gesellschaft mitzieht.

Nein: Ein konkreter Standort für ein Lager steht noch nicht fest! Aber der Steckbrief im Abschlussbericht der Endlager-Kommission ist so eindeutig, dass die sichere Lagerung von radioaktivem Atommüll schon bald in die Tat umgesetzt werden könnte. Neben technischen Kriterien hat sich die Kommission auch mit zahlreichen gesellschaftlichen Fragen auseinander gesetzt. Vor allem die Akzeptanz der Standortsuche und die Beteiligung der Bevölkerung, aber auch geeignete Entscheidungskriterien bis hin zu Ethik und Gerechtigkeit spielten bei der Forschung eine tragende Rolle. Der Bericht hält gesellschaftliche und wissenschaftlich-technische Kriterien fest, aber auch Richtlinien für Fehlerkorrekturen.

Atommüll-Entsorgung als generationenübergreifende Aufgabe

Ein Bergwerk soll es sein, mindestens 300 Meter unter der Erde. Dort soll der strahlende Müll abgeschirmt und in einer Gesteinsschicht eingelagert werden. Geeignet sind vor allem Salz, Ton und Granit. Wendet man diese Suchkriterien bei der Suche nach einem geeigneten Standort an, dann bleiben nur noch eine Hand voll Orte übrig. Mit der Übergabe des Berichts an den Bundespräsidenten wird die Suche nach einem geeigneten Standort für die Atommüll-Endlager zur Aufgabe der Politik. Die sichere Lagerung von radioaktivem Atommüll ist eine generationenübergreifende Aufgabe. Obwohl viele von uns dagegen waren, müssen wir uns jetzt trotzdem alle gemeinsam dafür einsetzen, dass der angerichtete Schlamassel wieder beseitig wird.. Die Energiewende fordert nicht nur die Veränderung der Technik – es müssen sich auch gesellschaftliche Regeln ändern, wenn es uns die umweltfreundliche Bereitstellung von klimafreundlicher Energie wert ist.

Prof. Armin Grunwald zur Endlagerkommission

Quellen: KIT, Bild: depositphotos/PiLens, Text:  Isabel Binzer