Größte und billigste Energiequelle noch immer fast ungenutzt Foto: Thinkstock
Größte Energiequelle praktisch ungenutzt
Die Welt lässt ihre größte und billigste Energiequelle noch immer fast ungenutzt – das Sparen. Unmengen von Öl, Gas und Kohle werden jedes Jahr mehr oder weniger ungenutzt durch die Schornsteine dieser Erde gejagt. Doch dabei könnten fast 20 Prozent Energiekosten eingespart werden.
Während die Industrie ihre Effizienzquote inzwischen auf zumindest über 40 Prozent gesteigert hat, hinken vor allem die Baubranche und die Stromerzeuger massiv hinterher. Ebenso könnten Haushalte, Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Behörden wesentlich effizienter heizen und wirtschaften.
Im weltweiten Maßstab sind die Einsparpotenziale massiv: „Der diesjährige Welt-Energieausblick zeigt, dass wir im Jahr 2035 Einsparungen erzielen könnten, die einem Fünftel des weltweiten Energieverbrauchs von 2010 entsprechen“, sagte die Exekutivdirektorin der Internationalen Energieagentur (IEA), Maria van der Hoeven.
Bei Ausschöpfung der Einsparpotenziale bei allen Energieträgern könnte der weltweite Energieverbrauch im Jahr 2035 von 17000 auf knapp 15000 Millionen Tonnen Öläquivalent gedrosselt werden. „Das macht wirtschaftlich absolut Sinn“, sagt IEA-Chefökonom Fatih Birol. Die Kosten für Energie konnten somit um 20 Prozent sinken.
Das Problem ist nur: Die Politik spielt nicht mit. „Wir sehen nicht, dass genügend Anstrengungen unternommen werden, um eine Übereinkunft zu erreichen“, sagt Birol.
Quelle: Rhein Main Presse, Internationale Energieagentur / Text: Christina Jung