Neue Verbrauchsgrenzwerte für PKWs
Neue Pkw sollen ab 2020 im Schnitt maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt die Fortschreibung der bereits geltenden CO2-Grenzwerte für 2015 von 130 g/km. Kerstin Meyer, VCD-Verkehrsreferentin: „Von den neuen Vorgaben profitieren nicht nur die Umwelt sondern auch ganz entscheidend die Verbraucher. Neben der Verringerung des CO2-Ausstoßes auf der Straße sinken die Kosten für das Tanken.“ Seit 2007, als die EU-Kommission erstmals die derzeit geltenden Vorgaben diskutierte, sind die CO2-Emissionen von Neuwagen in der EU um fast vier Prozent pro Jahr gesunken. Das zeigt, so Kerstin Meyer: „Verbrauchsgrenzwerte sind eine der effektivsten Maßnahmen, um den Spritverbrauch von Pkw zu verringern“.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitsicher Sprecher des VCD: „Die Zielvorgabe von 95 g/km ist wenig ambitioniert. Schon heute erfüllen zahlreiche Fahrzeugmodelle mit konventionellen Spritspartechnologien diesen Wert. Um die Marktdurchdringung besonders sparsamer Autos zu beschleunigen ist es daher unabdingbar, das für das Jahr 2020 anvisierte Ziel auf 80 Gramm zu verschärfen.“
Leider enthält der EU-Vorschlag die Möglichkeit einer Mehrfachanrechnung von Elektroautos. Nach Plänen der EU-Kommission soll jedes dieser Fahrzeuge als 1,3 Fahrzeuge gezählt werden. Dabei werden batterieelektrische Fahrzeuge als Null-Emissionsfahrzeuge gerechnet. Das heißt, jedes verkaufte Elektroauto verwäscht die Zielsetzung für den CO2-Ausstoß von herkömmlichen Benzinern oder Dieseln übermäßig. Damit wird das das Gesamtziel aufgeweicht. Der VCD lehnt die Mehrfachanrechnung von Elektroautos ab weil Hersteller damit ihre Emissionsbilanz schönrechnen können.
Quelle: VCD