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Ferkel

Ohne Betäubung kastriert

Immer noch werden routinemäßig Millionen männliche Ferkel ohne Betäubung kastriert und erleiden dabei große Schmerzen und Qual. Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein sofortiges Verbot.

Nach wie vor werden Millionen männliche Ferkel ohne Betäubung kastriert und erleiden dabei große Schmerzen. Anlässlich der Internationalen Konferenz zum Wohlbefinden von Schweinen verlangt der Deutsche Tierschutzbund ein sofortiges Verbot dieser barbarischen Technik.

Millionen männliche Ferkel werden ohne Betäubung kastriert.

Deutsche Tierschutzbund sieht besonders den Handel in der Pflicht

Bei der Konferenz am 29. und 30. April 2015 konnten sich die Agrarminister von Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden über die Praktiken der Kastration informieren. Darüber hinaus auch über das Kupieren der Schwänze oder Lebendtiertransporte. In allen Bereichen sieht der Deutsche Tierschutzbund besonders den Handel in der Pflicht.
„Millionen männliche Ferkel werden routinemäßig ohne Betäubung kastriert. Dabei gibt es bereits praktikable und tierschutzkonforme Alternativen. Diese Ferkelqual ist ein Skandal“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Vor allem der Handel wurde von Schröder angemahnt, seine Verantwortung den Tieren gegenüber zu erkennen: „Wer mit Fleisch sein Geld verdient, der hat auch die ethische Verantwortung gesellschaftliche Mindeststandards einzuhalten. Die Verbraucher wollen diese Ferkelqual nicht mehr, also muss der Handel dafür sorgen, dass die Produkte von unbetäubt kastrierten Ferkeln aus dem Sortiment genommen werden. Und der Gesetzgeber muss endlich  entschlossen handeln, wir brauchen ein sofortiges Verbot der betäubungslosen Kastration, hier in Deutschland und in der EU.“

Noch bis 2019 darf in Deutschland auf diese qualvolle Weise männliche Ferkel kastriert werden. Obwohl es längst effektivere Maßnahmen durch Betäubung gibt. Weiterhin zeigt die Praxis, dass bei der Ebermast und bei Impfung gegen möglichen Ebergeruch ganz auf chirurgische Eingriffe verzichtet werden kann.

Textquelle: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bildquelle: Flickr CC BY-SA 2.0LID, Autor: red