Flüchtlingsunterkünfte aus Holz
Gerade jetzt im Winter macht sich der knappe Wohnraum für Flüchtlinge bemerkbar, Unterkünfte werden bundesweit aus dem Boden gestampft. NRW setzt jetzt auf Baumaterial, das in vielerlei Hinsicht nachhaltig ist: Holz.
Längst ist klar, dass die Menschen, die zurzeit vor Krieg, Verfolgung und Diskriminierung nach Deutschland und andere Länder in Europa fliehen, eine ganze Weile bleiben werden. Egal, ob sie nach Abschluss des Asylverfahrens oder nach dem Ende des Krieges in ihr Heimatland zurückkehren oder hier bleiben werden: mindestens für den Übergang müssen Unterbringungsmöglichkeiten gefunden werden. Bundesweit werden schon seit Monaten immer mehr Flüchtlingsheime gebaut – in NRW entscheidet man sich immer häufiger für Holzbauten, die eine besonders nachhaltige, effiziente und flexible Lösung darstellen.
Holz als natürlich nachwachsender Rohstoff ist nicht nur besonders nachhaltiges Baumaterial, die neuen Holzbauten können auch in kürzester Zeit errichtet werden. Kleinere Unterkünfte können innerhalb von zwei bis drei Monaten, größere innerhalb von fünf bis sechs Monaten gebaut werden – Planungs- und Genehmigungsphase inklusive. Für die Kommunen in NRW, wo besonders viele Menschen aufgenommen werden, stellt dies eine große Entlastung dar, denn sie können dadurch schnell neu ankommende Flüchtlinge unterbringen.
Beratungsplattform für Kommunen und Investoren
Zwecks der besseren Planung von Unterkünften wurde die Informationsplattform „Holzbauten für Flüchtlinge“ beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW eingerichtet, das ein Beratungsangebot an Kommunen und private Investoren darstellt. Ein weiterer Vorteil der Holzbauten: die Folgenutzung ist äußerst flexibel. Wenn die Unterkünfte eines Tages nicht mehr für Flüchtlinge benötigt werden, können sie mit wenig Aufwand zu Sozialwohnungen, Kindertagesstätten oder Studentenwohnheimen umgebaut werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit des kompletten Rückbaus und des Wiederaufbaus an anderer Stelle. Kommunen und private Geldgeber investieren hier also nicht in kurzfristige, sondern langfristige und nachhaltige Lösungen des Wohnraummangels.
Quelle: Umweltministerium NRW; Bilder: Flickr / "Holz2010" ©Holz Messe Basel CC BY SA-2.0, Text: kle