Kritik an neuer Förderstrategie
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat eine neue Förderstrategie für Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien vorgelegt. Der neue Plan sieht zwar ein baldiges Auslaufen der Förderung fossil betriebener Heizungen vor, es gibt jedoch noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten.
Wollen wir die Auswirkungen des Klimawandels abschwächen, gehört dem fossilen Zeitalter möglichst bald ein Ende gesetzt. Diese Ansicht teilt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das vor kurzem eine neue Förderstrategie für Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien vorgelegt hat. Das neue Fördersystem sieht vor, die Förderung fossil betriebener Heizungen bis 2019 auslaufen zu lassen, das BMWi will jedoch an der Subventionierung von Hybridheizungen festhalten.
Kritik an Subventionierung von Hybridheizungen mit fossilem Anteil
Obwohl er die neue Förderstrategie des BMWi grundsätzlich begrüßt, kritisiert Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), das Ministerium scharf. Ein mit dem Klimaschutzplan 2050 im Einklang stehendes Fördersystem dürfe nicht für alle Brennstoffe offen sein und es sei kontraproduktiv für die Energiewende, den fossilen Anteil der Hybridheizungen weiterhin mit Steuermitteln zu unterstützen.
Der Marktanteil von Öl-, Kohle- und Gasheizungen liegt in Deutschland immer noch bei 85 Prozent. In den letzten vier Jahren ist allein der Anteil fossiler Öl-Brennwertheizungen begünstigt durch niedrige Erdölpreise und Steuermittel von 6,7 auf knapp 10 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist laut Bundesregierung der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor sogar leicht zurückgegangen.
Verbesserung der Umsetzung von Fördermaßnahmen
Zufrieden zeigt sich der BEE jedoch mit den Plänen zur Förderung von Wärme- und Kältenetzen einschließlich entsprechender Speicher sowie von großen Anlagen, die erneuerbare Energie erzeugen können. Der Verband lobt zudem das Anliegen der Strategie, bürokratische Hürden bei der Förderung abzubauen und für mehr Struktur zu sorgen. Der Zugang zu Fördermitteln soll unter anderem durch modulare und kombinierbare Förderbausteine und mit Hilfe eines internetbasierten One-Stop-Shops verbessert werden. Letzterer soll Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen von der Erstinformation über das Energiesparen bis zur Realisierung einer Fördermaßnahme begleiten.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie; Bilder Depositphotos/solarseven; Autor: kle