Hier lernen Sie Waldorfschulen kennen
Basteln, Namen tanzen, mit Steinen spielen? Worum geht es tatsächlich in Waldorfschulen, wie werden hier Flüchtlingskinder integriert und wie wird man überhaupt Waldorfschullehrer? Über all das informieren Waldorfschulen und –kindergärten auf der Bildungsmesse Didacta.
Waldorfschüler lernen nichts, sondern spielen, basteln und tanzen den ganzen Tag – als Außenstehender hat man oft ein Bild von Waldorfschulen, das von Vorurteilen geprägt ist. Tatsächlich aber steht hinter der Waldorfpädagogik ein anthroposophisches und ganzheitliches Weltbild, das bei Kindern zum Beispiel auf Naturerfahrungen setzt. Studien haben gezeigt, dass Lehrkräfte an Waldorfschulen insgesamt zufriedener mit ihrem Beruf sind als ihre Kolleginnen und Kollegen an staatlichen Schulen, unter anderem weil sie eine große Gestaltungsfreiheit genießen. Aber wie wird man überhaupt Waldorfschullehrer?
Weiterbildung und aktuelle Herausforderungen
Auf der Didacta, Europas größter Fachmesse für Bildungswirtschaft, die vom 16. bis 20. Februar 2016 in Köln stattfinden wird, können sich Interessierte am Stand der Waldorfschulen und –kindergärten über Zulassungsvoraussetzungen, Fächer und Weiterbildung informieren. In Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen geht es hier um die zahlreichen Veränderungen, mit denen Kinder heutzutage konfrontiert werden. Wie sehen zum Beispiel die realen Erwartungen von Kindern an Erwachsene in einer Zeit aus, in der sich immer mehr Eltern trennen? Doch auch die Naturerfahrungen der Kinder sind heute andere als noch vor 50 Jahren. Schulgärten können hier durch die Versorgung von Nutztieren, wie zum Beispiel Bienen, die Natur greifbar machen.
Auch die Mediennutzung in Schulen wird auf der Messe thematisiert. Tatsächlich, so Waldorfpädagogen, könne diese Form der Pädagogik Kinder und Jugendliche zu medienkompetenten und mündigen Menschen machen. Aktuelles Thema am Messestand ist auch die Flüchtlingskrise. So geht es in dem Vortrag des Sonder- und Waldorfpädagogen Bernd Ruf um die Frage, wie die Waldorfpädagogik Kindern helfen kann, Kriegs- oder Fluchttraumata zu bewältigen. In einer Diskussionsrunde mit Lehrkräften und einer Schulärztin, die Kontakt zu Flüchtlingskindern und –jugendlichen haben, tauschen sich die Gesprächsteilnehmer über ihre Erfahrungen aus.
Das ganze Programm für die Didacta finden Sie auf der Internetseite von Waldorfpädagogik aktuell.
Quelle & Bilder: Bund der Freien Waldorfschulen; Autor: kle