Ackerhelden: Die Schule wird zum Bio-Garten
Der Schulgarten ist an vielen Schulen verschwunden. Nicht nur im Lehrplan, sondern auch vom Gelände vieler Schulen. Ein Projekt hilft dem Selbstversorgungswissen der Kindern wieder auf die Sprünge.
Der Schulgarten ist passé und mit ihm das Selbstversorgungswissen und der Bezug zur Nahrungsmittelerzeugung und Landwirtschaft. So nicht, haben sich zwei Essener gedacht und das Projekt Ackerhelden gegründet. Mit ihren 40 bis 80 qm großen, vorbepflanzten Bio-Gemüseäcker zur eigenen Bewirtschaftung wollen Birger Brock und Tobias Paulert das Verständnis für die Erzeugung von Bio-Lebensmitteln verbessern. So auch in Schulgärten: Mit dem Projekt „Ackerhelden machen Schule“ wollen Brock und Paulert Selbstversorgungswissen und der Bezug zur Nahrungsmittelerzeugung den Kindern wieder näherbringen. „ Man denkt schnell, Kinder und Jugendliche hätte in Zeiten von Videospielen und Handys kein Interesse mehr an der Natur. Wir haben andere Erfahrungen gemacht. Wenn man ihnen die Möglichkeit bietet, sind sie von Natur aus Entdecker. Nur leider schaffen wir Erwachsenen zu wenig Berührungspunkte,“ beschreibt Paulert die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt 2013 in Bremerhaven. Dabei haben sich 18 Dritt- und Viertklässler zu einer Ackerhelden AG zusammengetan, den Schulgarten auf dem Ackerheldenacker gepflegt und so z.B. die Ernteform von Rote Bete kennengelernt sowie Gemüsesorten wie Mangold, Pastinaken und Zuckerhut entdeckt.
Quelle: Ackerhelden / Text: Christina Jung