Bürgerschaftliches Engagement- helfen, wo die Politik versagt
Gesine Schwan spricht auf dem Deutschen Fundraising Kongress in Berlin über die Notwendigkeit bürgerschaftlichen Engagements. Ohne karitative Organisationen könnten Industriestaaten wie Deutschland in echte Schwierigkeiten geraten.
Prof. Gesine Schwan setzt sich seit Jahren für eine lebendige Demokratie, gute Bildung und soziale Projekte ein. Eine ihrer Herzensangelegenheiten ist dabei das bürgerschaftliches Engagement: „In jüngster Zeit hat die Idee der Bürgergesellschaft neues Interesse gefunden.“ Wodurch sich die Schwierigkeit moderner Industriestaaten offenbare, ihre Probleme allein durch professionelle Politik regeln zu lassen. Auf der anderen Seite lösen viele Menschen aus eigener Urteilskraft und Initiative heraus karitative, aber auch soziale, umweltbezogene oder erzieherische Aufgaben des Gemeinwesens. Hieraus sind gemeinwohlorientierte Nichtregierungsorganisationen entstanden, die zu einem wichtigen, wenn auch nicht immer einfachen Partner der traditionellen demokratischen Politik geworden sind.
Gesine Schwan wird den professionellen Spendensammlerinnen und Spendensammlern aus der Seele sprechen, wenn sie bürgerschaftliches Engagement einfordert. Denn wie kaum eine Berufsgruppe sind diese bei ihrer täglichen Arbeit auf Menschen angewiesen, die Verantwortung übernehmen und sich – durch ihre Spenden – für das Wohl anderer engagieren. Auf dem Deutschen Fundraising Kongress, dem größten Jahrestreffen der Fundraiserinnen und Fundraiser im deutschsprachigen Raum mit zuletzt über 750 Teilnehmern, wird Prof. Schwan die Eröffnungs-Keynote halten. Auf dem dreitägigen Kongress gibt es über 90 Einzelveranstaltungen; der Deutsche Fundraising Preis wird traditionell beim Gala-Abend verliehen.
Quelle: Fundraising Kongress / Text: Marie A. Wagner