Erfolge beim Gewässerschutz
Um sogenannte grüne Infrastrukturen in Deutschland weiter auszubauen, gibt es immer wieder Projekte, in deren Rahmen Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Beim Gewässerschutz konnten in den letzten Jahren schon sehenswerte Erfolge erzielt werden.
Fast 200 Renaturierungsprojekte in Flussauen haben in den vergangenen zwanzig Jahren dazu geführt, dass Ökosysteme beispielsweise in Form von naturnahen Flussufern und artenreichen Feuchtwiesen wiederhergestellt werden konnten. Diese positive Bilanz zeigt sich in einer Studie, die vom Bundesumweltministerium (BMUB) und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Auftrag gegeben wurde.
Renaturierung fördert den Artenschutz
Die bundesweite Wiederherstellung von Auen hat der biologischen Vielfalt mehr als gut getan, denn in den renaturierten Abschnitten konnten sich die Bestände seltener Tier- und Pflanzenarten erholen. Und auch der Mensch profitiert von den Naturschutzmaßnahmen. Einerseits besitzen die schönen Flusslandschaften einen hohen Erholungs- und Freizeitwert, andererseits wird auch der Hochwasserschutz gestärkt. Durch die Renaturierung der Auen werden nämlich zusätzliche Überschwemmungsflächen geschaffen, die die Wassermassen letztlich von bewohnten Gebieten fernhalten.
Gerade hier, auch das zeigt die Studie, besteht aber trotz aller bisherigen Erfolge noch eine Menge Handlungsbedarf. Denn die Beispiele gelungener Maßnahmen sind noch nicht weitreichend genug und haben teilweise nur Modellcharakter. BfN-Präsidentin Beate Jessel fordert eine „Trendwende“ und ist überzeugt, dass die Förderung des Auenschutzes eine Investition in die Zukunft darstellt. Das nationale Hochwasserschutzprogramm und das Bundesprogramm „Blaues Band“ sind gleich zwei Schritte auf dem richtigen Weg. Letzteres soll langfristig beispielsweise den Aufbau eines Biotopverbunds von nationaler Bedeutung mit sich bringen.
Alle Informationen zur Studie von BMUB und BfN finden Sie in der Broschüre „Den Flüssen mehr Raum geben – Renaturierung von Auen in Deutschland“, die Sie hier kostenlos anfordern können.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; Bundesamt für Naturschutz, Bild: ©Marcus Pink Flickr CC BY 2.0 Text: Ronja Kieffer