© Johannes Simon/ Getty Images News/ Thinkstock
Detox-Erfolg für Greenpeace: Adidas will entgiften
Erfolg für Greenpeace: Nach langem Kampf hat Adidas endlich auf die Detox-Kampagne reagiert und will alle Sportartikel entgiften.
Pünktlich zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hat der Sportartikelhersteller Adidas einen glaubwürdigen Plan zur Entgiftung seiner Produktion vorgestellt, nachdem bekannt geworden war, dass viele WM-Artikel, unter anderem auch von Nike und Puma, Schadstoffe enthalten. Bereits vor drei Jahren gab der Konzern bekannt sich auf eine giftfreie Produktion bis 2020 zu verpflichten, doch bislang fehlten glaubwürdige Schritte auf dem Weg dorthin. In mehr als 30 Städten in Deutschland, Asien und Lateinamerika protestierten Greenpeace-Aktivisten vor Adidas-Geschäften und forderten endlich Sportartikel ohne Gift herzustellen. Der Druck hat gewirkt: Als Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace sicherte Adidas nun zu, dass 90 Prozent aller Produkte weltweit frei von den besonders gefährlichen per- und polyfluorierten Chemikalien sind.
Auf dem Plan steht außerdem bis Ende 2017 die Anzahl der PFC-freien Produkte auf 99 Prozent zu erhöhen und bis 2020 alle Produkte frei von Schadstoffen herzustellen. Mit diesem lange überfälligen Schritt übernimmt Adidas eine Führungsrolle in der Sportartikelbranche, die zeigt, dass Sportbekleidung auch ohne PFC hergestellt werden kann und dennoch schmutz- und wasserabweisend ist. "Globale Firmen wie Adidas haben die Macht und die Verantwortung, gefährliche Gifte aus der Produktion zu kicken. Jetzt ist es Zeit für Nike und Puma, nachzuziehen", sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
Quelle: Greenpeace / Text: Christina Jung