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US-Forscher haben jetzt herausgefunden, dass wir uns nicht nur von außen gegen Hautkrebs schützen können, sondern auch von innen. Und zwar mit einem natürlichen Stoff namens Bixin, der in den rötlich-gelben Samen des Anattostrauchs vorkommt.
Natürlicher Schutz

Natürlicher Stoff verhindert Hautkrebs

Die Hautkrebs-Gefahr begleitet uns regelmäßig durch den Sommer. Lange Kleidung und viel Sonnencreme sind die einzigen, nicht gerade beliebten Möglichkeiten, sich zu schützen – bis jetzt. US-Forscher haben eine möglicherweise bahnbrechende Entdeckung gemacht.

 Es ist ein Fall, der wieder einmal deutlich macht, welche Bedeutung natürliche Stoffen für unsere Gesundheit haben können. US-Forscher haben jetzt herausgefunden, dass wir uns nicht nur von außen gegen Hautkrebs schützen können, sondern auch von innen. Und zwar mit einem natürlichen Stoff namens Bixin, der in den rötlich-gelben Samen des Anattostrauchs vorkommt. Die Pflanze stammt aus Lateinamerika, wo Anatto schon vor Jahrhunderten von indigenen Kulturen als rote Lebensmittelfarbe und Gewürz zum Kochen verwendet wurde. Heute findet sich der rote Naturstoff häufig als Zusatz in Lebensmitteln wie Käste, Butter oder Margarine.

Krebszellen werden an der Entstehung gehindert

Georg Wondrak und Donna Zhang vom Krebsforschungszentrum der University of Arizona suchen in ihrem Labor schwerpunktmäßig nach Molekülen in essbaren Pflanzen, mit deren Hilfe Hautkrebs vorgebeugt werden könnte. Bei ihren Forschungen stießen die beiden Wissenschaftler auf das Potential von Bixin. Dazu setzten sie zwei Gruppen von Mäusen einer UV-Strahlung aus, wobei einer der beiden Gruppen zuvor das Bixin injiziert worden war. Das erstaunliche Ergebnis: Die Mäuse, die den natürlichen Stoff im Körper hatten, trugen deutlich weniger Hautschäden durch die Sonnenbestrahlung davon als die Kontrollgruppe.

Das Besondere an dieser Entdeckung ist die Tatsache, dass erstmals eine Möglichkeit gefunden wurde, Hautkrebs von innen heraus vorzubeugen – und zwar mit einem natürlichen Stoff, der schon jetzt zahlreichen Lebensmitteln beigesetzt wird. Das Bixin stärkt die körpereigenen Zellen, sodass sie sich selbst besser schützen und reparieren können. Krebszellen werden nicht abgetötet, sondern von vornherein an der Entstehung gehindert. Offen ist allerdings noch, ob sich bei Menschen die gleichen Ergebnisse beobachten lassen wie bei Mäusen.

Quellen: The University of Arizona - College of Pharmacy, Bild: depositphotos/Alvarez-Riziky Text:  Ronja Kieffer