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Mithilfe eines Tauchroboters untersuchen die Meeresforscher das Phänomen der heißen Quellen
Unterwasser-Forschung

Forschungsschiff geht heißen Quellen auf den Grund

Seit dreißig Jahren ist ein deutsches Forschungsschiff auf den Weltmeeren unterwegs und geht der faszinierenden Unterwasserwelt auf den Grund. Zum Jubiläum spürt die „Meteor“ jetzt dem einzigartigen Phänomen der heißen Quellen nach.

Die Meeresforschung ist ein wichtiger Bestandteil des Umweltschutzes, denn mit ihrer Hilfe können die Ozeane und ihre Ökosysteme besser verstanden und somit effektiver geschützt werden. Ein besonders faszinierendes Phänomen der Unterwasserwelt sind heiße Quellen. Dabei handelt es sich um 400 Grad warme Wasserstellen, um die herum sich trotz einer eigentlich lebensfeindlichen Umgebung auf Grundlage von giftigem Schwefelwasserstoff einzigartiges Leben angesiedelt hat.

Forschungsflotte untersucht die faszinierende Meereswelt

Die außerirdisch anmutende Tierwelt der heißen Quellen, deren Nahrungsgrundlage seit Urzeiten auf der Erde vorhandene Bakterien sind, ist bisher noch wenig erforscht. Das Forschungsschiff „Meteor“ spürt ihnen bei seiner Jubiläumsfahrt vor der Inselgruppe der Azoren nach. Dabei kommt der Tauchroboter Marum Quest zum Einsatz, der in den Kratern Messungen vornimmt und Proben sammelt. Die „Meteor“ ist Teil der modernen, mit hochspezialisierten Unterwasserfahrzeugen ausgestatteten Forschungsflotte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Verfügung gestellt wird.

Das Forschungsschiff ist seit dreißig Jahren im Atlantik, im Ostpazifik, im Westindischen Ozean, dem Mittelmeer und der Ostsee unterwegs und untersucht das Klima, den Meeresboden, die Stoff- und Energieflüsse im Wasser und die vielen faszinierenden Lebewesen, die in den Weltmeeren zuhause sind. Die Jubiläumsfahrt der „Meteor“ ist eine von vielen Aktionen im Wissenschaftsjahr 2016/2017, das unter dem Motto „Entdecken. Nutzen. Schützen“ durch Schiffsbegehungen und Themenblogs spannende Einblicke in die Meeresforschung bietet.

Meeresforschung im Zuge des Wissenschaftsjahres.Obwohl ihre Umgebung lebensfeindlich ist, hat sich rund um die heißen Quellen einzigartiges Leben angesiedelt.

Hier gibt es weitere Informationen zum Wissenschaftsjahr.

Quellen: BMBF, Bild: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen/V.Diekamp, T. Klein, Text: Ronja Kieffer