Hessen sagt Plastikvermüllung den Kampf an
Mit verschiedenen Maßnahmen will Hessen zukünftig der Plastikvermüllung unseres Planeten entgegentreten. Eine Ausweitung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen soll die Zunahme von Dosen und Plastik-Einwegflaschen stoppen, die ohne Pfand über die Ladentheke gehen.
Unsere Parks, Innenstädte, Wälder und Meere sind voller Plastikmüll. Dennoch füllen in Deutschland immer mehr Getränke in Einwegverpackungen, die von der Pfandpflicht ausgenommen sind, die Supermarktregale. Dies gehe zu Lasten von Mehrwegflaschen, obwohl diese eine ökologisch bedeutend sinnvollere Alternative sind. Hessen will der Plastikflut jetzt Einhalt gebieten.
Dafür braucht es, laut Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser, Lösungen, um mit weniger Verpackung auszukommen, eine gute Wiederverwertung, eine bessere Entsorgung sowie ein umfassendes Recycling unseres Mülls. Ein gutes und effektives Pfandsystem sei dabei ein wichtiger Schritt. Aus diesem Grund hat Hessen jetzt einen Antrag zur Ausweitung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen bei der Umweltministerkonferenz eingebracht. Die aktuell geltende Pfandpflicht geht den Bundesländern nicht weit genug und sollte im Sinne des Ressourcen- und Umweltschutzes erweitert werden. „Es gibt keinerlei nachvollziehbare Gründe, warum bestimmte Getränkearten, zum Beispiel Fruchtsäfte, von der Pfandpflicht ausgenommen sind “, so die Staatssekretärin. Bemängelt wird zudem, die Unübersichtlichkeit des derzeitigen Pfandsystems für die Verbraucher*Innen. Beim Einkauf sei nur schwer erkennbar, wann Pfand gezahlt werden muss und die Flasche wieder zurück gebracht werden kann und wann nicht.
Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bild: Depositphotos/chaoss, Text: Tine Esser