Wohnraum für Flüchtlinge
In der Flüchtlingskrise steht Deutschland vor einer großen Herausforderung: Hunderttausende Flüchtlinge müssen irgendwie untergebracht werden, ein Rückgang der Asylanträge ist nicht in Sicht und der Winter naht. Spezielle Modulhäuser aus den Niederlanden könnten die Situation entschärfen.
Wohnraum in Deutschland ist oft knapp und teuer. Diese Erfahrung müssen nicht nur Studenten in Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt machen, sondern jüngst auch hunderttausende Asylbewerber. Kommunen und Länder bemühen sich so gut es geht, Wohnraum für Flüchtlinge zu finden, doch langsam stoßen auch sie an ihre Grenzen. Integration, da sind sich alle einig, gelingt jedoch nur, wenn die Asylbewerber unter menschenwürdigen Bedingungen hier leben können.
Unterstützung kommt jetzt aus den Niederlanden, die in den 80er- und 90er-Jahren vor ähnlichen logistischen Problemen bei der Unterbringung von Flüchtlingen standen wie zurzeit Deutschland. Niederländische Experten können also auf Erfahrungen und Fachkenntnisse zurückgreifen und andere Länder unterstützen. Dirk Arnauts, Direktor von Arkitektus, hat deswegen eigens Rapid Housing Solutions (RHS) gegründet und arbeitet mit einigen der größten Fertigbauunternehmen der Niederlande und Belgiens zusammen, um schnell Wohnraum schaffen zu können.
Unkompliziert und nachhaltig
In kürzester Zeit können dank Fertigteilen voll möblierte Modulhäuser gebaut werden. Die Modulhäuser können den Menschen zunächst kurzfristig ein Dach über dem Kopf bieten, sind aber auch als semi-permanente oder sogar permanente Mietshäuser möglich. Die Bauzeit ist nicht nur bis zu 70% kürzer als bei herkömmlichen Gebäuden, die Häuser sind auch qualitativ hochwertig und energieeffizient. Dank ihrer speziellen Bauweise lassen sich die Häuser außerdem leicht um Module erweitern. Wenn sie irgendwann nicht mehr für Flüchtlinge benötigt werden, können in ihnen auch Studenten, Senioren oder Kindertagesstätten unterkommen.
Quelle: Arkitektus; Bild: Arkitektus; Autor: kle