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Internetsensoren überwachen die Feuchtigikeit in Museen
Sicher und nachhaltig

So messen Museen in Zukunft Klimawerte

Sparsam und sicher – diese beiden Kriterien sollten Sensoren in Museen, Bibliotheken und Archiven erfüllen, damit Temperatur, Feuchtigkeit und Luftdruck exakt und trotzdem kostengünstig überwacht werden können. Diese neuen Internetsensoren sind nicht nur sparsam und sicher, sondern auch äußerst nachhaltig.

Kunst- und Kulturgütern leiden, wenn die Luft zu feucht ist oder der Luftdruck und die Temperaturen zu hoch sind. Feine Sensoren überwachen daher in Museen, Bibliotheken und Archiven die klimatischen Bedingungen und regulieren sie wenn nötig. Diese müssen allerdings regelmäßig gewartet werden, was die Kosten für die aufwendige Kontrolle in die Höhe treibt.

Freiburger Forscher haben jetzt jedoch Internetsensoren entwickelt, die batterielos funktionieren und damit die weltweit ersten ihrer Art sind. Energie erhält der innovative Sensor von einer Solarzelle, die speziell für den Innenraum entwickelt wurde. Schon 50 Lux Umgebungslicht genügen, damit die Solarzelle die Sensoren betreiben kann. Doch auch wenn es zu dunkel ist, wird fleißig gemessen: in diesem Fall garantiert ein integrierter Energiepuffer eine Betriebszeit von einigen Jahrzehnten.

Einfach und wirtschaftlich

Die gesammelten Daten werden nicht mehr an eine Basisstation geschickt, sondern können im Internet dokumentiert werden. Bei kritischen Werten erhalten die Verantwortlichen automatisch Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS. Sparsamer und nachhaltiger sind die neuen Internetsensoren dank des Wegfalls der Basisstationen und des Batteriewechsels. Insgesamt ist das neue System 10.000 Mal sparsamer als herkömmliche Sensoren. Durch spezielle Beschichtungen werden die Komponenten der Solarzelle farblich an die Umgebung angepasst. Auf diese Weise stören sie auch optisch nicht beim Museumsbesuch. Die Internetsensoren, die praxisnah in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum entwickelt wurden, sollen schon bald herkömmliche Sensoren ersetzen.

Quelle: Solar Consulting GmbH; Bilder: depositphotos/shotsstudio ; Autor: kle