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In weiten Teilen Indiens werden Frauen noch immer als minderwertig angesehen
Benachteiligte Frauen

Weiterbildungsprogramm für Inderinnen

Frauen und Mädchen in Indien haben oft keine guten Zukunftsperspektiven, werden als minderwertig angesehen und diskriminiert. Ein Weiterbildungsprogramm will das ändern und den Frauen gute Arbeitsaussichten geben.

Dass Frauen arbeiten und gut bezahlt werden oder sogar ein eigenes Kleinunternehmen haben, ist hierzulande normal, in Indien ist es jedoch ganz und gar nicht selbstverständlich. In weiten Teilen des Landes werden Frauen noch immer als minderwertig angesehen und benachteiligt. Nur 10 bis 23 Prozent der Inderinnen verfügen über ein Zeugnis, das sie für einen Beruf qualifiziert. 7 von 10 Frauen geben in Studien an, nicht über die unternehmerischen Fähigkeiten zu verfügen, um ein Kleinunternehmen führen zu können.

Das jetzt angekündigte dreijährige Weiterbildungsprogramm von Ikea,  dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, der Beratungsgesellschaft Xyntéo und der India Development Foundation will Qualifizierungslücken schließen und insgesamt einer Million Frauen zu einer guten Arbeit oder sogar einem eigenen Kleinunternehmen verhelfen.

Frauen als Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft

In dem Land ist zwischen 2005 und 2010 der Anteil weiblicher Erwerbstätiger um zehn Prozent gefallen. Das Bruttoinlandsprodukt, so neuste Schätzungen, könnte jedoch um 27 Prozent steigen, wenn genauso viele Frauen wie Männer arbeiten würden. Per Heggenes, Geschäftsführer der Ikea Foundation, betont außerdem die wichtige Rolle von Frauen, wenn es um Gesellschaftsveränderungen geht. Frauen seien die wichtigsten Personen, um das Leben ihrer Kinder und das der Gesellschaft zu verändern. Die Investition in die Weiterbildung von Frauen verbessere gleichzeitig die Gesundheit, Bildung und Zukunft ihrer Kinder, was letztendlich der ganzen Gesellschaft zugutekomme.

Das Programm hat ein Budget von 16 Millionen Euro und konzentriert sich auf die Förderung von Angebot und Nachfrage von Arbeitsplätzen für Frauen in den Bundesstaaten Karnataka, Maharashtra, Telengana und in der Hauptstadtregion. Kooperierende Unternehmen bewegen Frauen dazu, an entsprechenden Weiterbildungskursen teilzunehmen, und nehmen Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse weiblicher Angestellten.

Quelle: Ikea; Bild: Ikea; Autor: kle

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Text: Weiterbildung soll nicht nur Frauen, sondern der ganzen Gesellschaft eine bessere Zukunft ermöglichen.