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Unglaublich: Japan finanziert Walfang mit Tsunami-Hilfsfond!
Medienberichten zufolge hat die japanische Regierung ihre Walfangflotte mit rund 22 Millionen Euro aus dem Tsunami-Hilfsfond unterstützt. Mit dem Geld wurden die erwirtschafteten Defizite ausgeglichen und die Flotten wurden sicherer gegen Störaktionen von Umweltaktivisten gemacht, das alles natürlich auf Kosten der Tsunamiopfer!
Japan fängt offiziell jährlich 900 Wale zu Forschungszwecken in der Antarktis. Das Fleisch der Wale wird trotz Forschung verkauft. Wissenschaftler kritisieren, dass die Menge der gefangenen Wale und vor allem ihre Tötung für die Forschung nicht nötig seien, sondern der Walfang kommerziell betrieben wird.
Die Japaner essen das Walfleisch nicht mehr!
Die japanische Bevölkerung orientiert sich zunehmend am Westen und will kein Walfleisch mehr essen. Seit Jahren geht die Nachfrage zurück und das japanische Walforschungsinstitut blieb allein bis 2005 auf unglaublichen 4000 Tonnen Walfleisch sitzen, das nach und nach zu Tierfutter verarbeitet wird. Dennoch hält die Regierung Japans am Walfang fest und nutzte nun rund 22 Millionen Euro aus dem Tsunami-Hilfsfond, um die durch sinkende Nachfrage ausgelösten Defizite des Instituts auszugleichen und die Walfangflotte gegen Umweltaktivisten aufzurüsten.
Geld für Walfang statt Wiederaufbau
Die 22 Millionen Euro fehlen nun den Opfern des verheerenden Tsunamis im Mai 2011. Die durch ein Erdbeben ausgelöste Riesenwelle riss über 15.000 Menschen in den Tod und zerstörte das Zuhause von über 300.000 Japanern und verwüstete einen 400 Kilometer langen Küstenstreifen. Der Wiederaufbau der Häuser der Menschen, die in ihre Heimat zurückkehren können und nicht direkt vom atomaren Super-GAU in Fukushima betroffen waren, ist noch in vollem Gange und die Opfer der Katastrophe sind auf jeden Cent angewiesen.
Auch Avaaz wendet sich gegen den Walfang und gegen seine Finanzierung aus Hilfsgeldern. Hier können Sie die Petition unterschreiben, um die japanische Regierung unter Druck zu setzten und damit Menschen und Wale zu schützen.
Text: Marie A. Wagner