Aktionstage gegen Lebensmittelverschwendung
Obst und Gemüse landen viel zu häufig im Müll. Die enorme Lebensmittelverschwendung muss ein Ende haben – dafür setzen sich verschiedene Initiativen ein und laden bei Aktionstagen zum Mitmachen ein. Am letzten Oktoberwochenende geht es nach Kiel.
Oft sind es nur optische Gründe, aus denen Lebensmittel im Müll landen. Besonders häufig werden Obst und Gemüse weggeschmissen, weil sie nicht (mehr) einwandfrei aussehen; oft sogar, bevor sie überhaupt in den Handel kommen. Dabei schmecken krumme Möhren und Co. genauso gut wie ihre makellosen Artgenossen.
Kochevent ist Highlight bei Aktionstagen in Kiel
Die Zahlen machen sprachlos – im negativen Sinne. Im Durchschnitt wirft jeder Deutsche jährlich rund 82 Kilogramm Lebensmittel weg; mindestens zwei Drittel davon wären vermeidbar. Diverse Initiativen setzen sich schon seit Jahren gegen diese enorme Verschwendung ein, indem sie darauf aufmerksam machen, Alternativen aufzeigen und zum Mitmachen auffordern. So wie bei den Aktionstagen „Kiel rettet Lebensmittel!“, die am 28. und 29. Oktober in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein stattfinden.
Auch in Kiel wird am letzten Oktoberwochenende geschnippelt, was das Zeug hält
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen heimische Wintergemüse wie Grün- und Rosenkohl, Chicorée und Steckrüben. Diese geraten zunehmend in Vergessenheit, dabei sind sie sowohl was Geschmack als auch Nährstoffe angeht, unglaublich vielfältig. Höhepunkt ist an beiden Tagen ein Kochevent, bei dem der niederländische Meisterkoch Wam Kat und sein Fläming Kitchen-Team im CITTI-Park Kiel aus nicht für den Handel gedachtem Gemüse eine köstliche Mahlzeit zubereitet. Die Besucher können bei der Zubereitung mithelfen und anschließend das Gratis-Mahl genießen. Die Aktionstage, in deren Rahmen es außerdem jede Menge Informationen und Experten-Tipps gibt, werden von der bundesweiten Initiative „Zu gut für die Tonne!“ und deren Partner Slow Food Deutschland durchgeführt. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Slow Food.
Quellen: Slow Food Deutschland e.V. / Zu gut für die Tonne, Bild: Ingo Hilger, Text: Ronja Kieffer