Klimaschutz ist kein Hindernis für Wachstum
Wirtschaftswachstum und Klimaschutz passen nicht zusammen. Diese Aussage galt lange als Fakt, inzwischen ist aber klar, dass eine kohlenstoffarme Wirtschaft sehr wohl zukunfts- und wettbewerbsfähig ist. Ab Ende November sollen dafür die globalen Weichen gestellt werden.
Es ist eine gute Nachricht, auf deren Grundlage die UN-Mitgliedsstaaten vom 30. November bis 11. Dezember zur 21. Weltklimakonferenz in Paris zusammenkommen. Die Internationale Energieagentur hat festgestellt, dass im Jahr 2014 die Co2-Emissionen im Energiesektor stagnierten, während die globale Wirtschaft gleichzeitig stabil um drei Prozent gewachsen ist. Eine solche Entwicklung wurde lange Zeit kaum für möglich gehalten, denn Klimaschutz galt als äußerst kostenintensiv und wurde als Hindernis für Wachstum und Entwicklung angesehen.
Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch
Eine weitere positive Entwicklung ist, dass Erneuerbare Energien auf dem Weg sind, wettbewerbsfähig zu werden. In einigen Ländern sind sie es sogar schon, insgesamt sinken ihre Preise sowohl schneller als auch stärker als erwartet. Mit Blick auf die Zukunft ist dies ein wichtiges Signal, denn Prognosen sagen für die nächsten fünfzehn Jahre ein enormes Wirtschaftswachstum und eine grundlegende Veränderung von Wirtschaftsprozessen hinaus, die unser tägliches Leben verändern werden und Auswirkungen auf das Weltklima haben werden. Umweltorganisationen wie der WWF fordern daher beispielsweise die Vereinbarung des verbindlichen Ziels, bis 2050 die globale Erderwärmung mindestens auf unter 2 °C, besser noch auf unter 1,5 °C zu begrenzen.
Beim Weltklimagipfel soll in Nachfolge des Kyoto-Protokolls der strategische Rahmen für die kommenden Veränderungen geschaffen werden. Im Vorfeld der Konferenz haben 146 von 194 UN-Mitgliedsstaaten - die zusammen übrigens für fast 90 Prozent des weltweiten Co2-Ausstoßes verantwortlich sind - ihre Klimaziele bei der zuständigen UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) eingereicht. Vorsitzender des Klimagipfels ist der französische Außenminister Laurent Fabius.
Quellen: Auswärtiges Amt; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; Deutsches Klima-Konsortium e.V.www.cop21.gouv.fr/en; WWF, Bild: COP21, Text: Ronja Kieffer