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Autoklima vs. Globales Klima
Seit Anfang 2011 ist das klimaschädliche Kältemittel R134a für neue Pkw Modelle nicht mehr zugelassen. Insbesondere deutsche Automobilhersteller hatten jedoch wegen vermeintlicher Lieferprobleme des Ersatz-Kältemittels bei der EU Kommission eine letzte 'Übergangsfrist' bis Dezember 2012 erwirkt. Ab 2013 sollen sie bestraft werden.
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) und der ökologische Verkehrsclub VCD starteten ihre Kampagne PRO KLIMA, um nachhaltige und sichere Klimatechnik voranzutreiben. Nun fordern sie die Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, einen rechtswidrigen Einsatz von R134a ab Januar 2013 mit einer Strafe von 665 € pro neu zugelassenen Pkw zu ahnden und die geltende EU-Richtlinie konsequent durchzusetzen.
Weil Autoklimaanlagen keine dichten Systeme darstellen, entweichen rund zehn Prozent des Kältemittels pro Jahr aus der Anlage in die Umwelt. Allein in Deutschland sind das umgerechnet 4,29 Millionen Tonnen CO2 jährlich. „Das entspricht dem jährlichen Ausstoß von über 2,5 Millionen Autos mit durchschnittlicher Fahrleistung. R134a muss daher dringend aus den Pkw-Klimaanlagen verbannt werden. Zumal eine ökologische und sichere Alternative längst vorhanden ist: Sie heißt CO2“, erläutert Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.
R134a ist rund 1430mal so klimaschädlich wie CO2. Darüber hinaus weist das natürliche CO2 unter allen verfügbaren Pkw-Kältemitteln das geringste Treibhauspotential auf und ist nicht brennbar. Zudem wäre es mit geringen Zusatzkosten von rund 50 Euro pro Pkw längst umsetzbar.
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Text: Christina Jung