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Retro Kühlschrank
Klimaschutz

Extrem schädliche Stoffe in alten Kühlgeräten

Um Umwelt und Klima nicht noch mehr zu belasten, müssen wir alte Kühlschränke richtig entsorgen. Ausgemusterte Kühlgeräte enthalten nämlich häufig klimaschädliche Kälte- und Treibmittel, die maßgeblich zur Erderwärmung beitragen. Umweltverbände fordern gesetzliche Regeln für die richtige Entsorgung.

Fluorchlorkohlenwasserstoffe, besser bekannt unter der Abkürzung FCKW, gehören zu den klimaschädlichsten Stoffen überhaupt. Sie sind häufig in Kälte- und Treibmitteln enthalten, die wiederum in Kühlgeräten eingesetzt werden. Damit sie nicht in die Umwelt gelangen, müssen wir unsere alten Kühlschränke richtig entsorgen.

Gesetzliche Regelungen sind dringend notwendig

Leider sind in einigen EU-Staaten, besonders in Deutschland, Polen und Großbritannien, die Standards in diesem Bereich äußerst schlecht. Und das trotz der enormen Umweltgefahren, die damit einhergehen. Ein einziger Kühlschrank besitzt aufgrund der im Kühlmittel und in der Isolierung enthaltenen FCKW ein Treibhauspotential von knapp drei Tonnen CO2, so viel, wie ein Mittelklasse-Fahrzeug mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern ausstößt. Rechnet man alle jährlich in Europa zur Entsorgung anfallenden Kühlgeräte zusammen, sind es fast 27 Millionen Tonnen CO2.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die European Environmental Citizens Organisation for Standardisation (ECOS), ein auf Standardisierung spezialisierter Brüsseler Umweltverband, fordern deshalb gesetzliche Regelungen für die Entsorgung von alten Kühlgeräten. Nach Ansicht der Verbände sind diese dringend notwendig, um die europaweit festgelegten Klimaschutzziele nicht zu gefährden. EU-Länder wie Frankreich, die Niederlande, Luxemburg, Irland, Österreich und die Schweiz gehen bereits mit gutem Beispiel voran und setzen europaweite Maßstäbe beim Kühlgeräterecycling. Weitere Informationen finden Sie im Hintergrundpapier der DUH.

Quellen: Deutsche Umwelthilfe e.V., Bild: Depositphotos/hemul75, Text: Ronja Kieffer