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Elefanten in der Savanne

© iStockphoto/ Thinkstock

Afrikas Savanne wird Wald

Bis zum Ende des Jahrhunderts verschwindet die heute offene Steppe. Das berechneten Forscher der Frankfurter Goethe-Universität und des Biodiversität und Klima Forschungszentrums. Der Grund: Die Düngung durch den steigenden Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre führe in ganz Afrika zu einer dichteren Bewaldung.

In der Savanne ringen Gräser und Gehölze permanent um Dominanz und schließlich verdrängen die Bäume das natürliche Weideland der Zebras und Gnus. Gräser und Bäume aber reagierten verschieden auf Schwankungen von Temperatur und CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Deshalb geht die Forschung davon aus, dass diese Ökosysteme sehr sensibel auf Veränderungen von Klima und Atmosphäre reagieren. „In der Vergangenheit vollzogen sich Verschiebungen im ‚Machtverhältnis‘ der Savannenpflanzen langsam“, sagt Simon Scheiter vom Biodiversität und Klima Forschungszentrums, „der schnelle Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat die potentielle Geschwindigkeit solcher Veränderungen inzwischen beschleunigt.“ Der hieraus resultierende Vegetationswandel ist ein Beispiel dafür, was Theoretiker einen ‚regime shift‘ nennen. Solche Umbrüche können durch kleine Veränderungen an den Stellschrauben des Gesamtsystems ausgelöst werden. Damit wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die einander verstärken, so dass sich das ganze System zunehmend schneller verändert. Ihre Studie ergab, dass Savannen bereits Anzeichen eines solchen Umbruchs zeigen.

Quelle: globalmagazin.com / Bild: iStockphoto/Thinkstock
Text: Christina Jung