Klimacamp: Kreative Aktion gegen Braunkohle
Die Verbrennung von Braunkohle trägt erheblich zum Klimawandel bei, dabei sind Braunkohle-Kraftwerke noch nicht einmal effizient. Jetzt stellen Braunkohle-Gegner vom 19.-29. August ihr Klimacamp auf. Mehr als 1000 Teilnehmer werden bei einer kreativen Aktion gegen Braunkohle erwartet.
Zwanzig Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus Braunkohle-Kraftwerken. Damit zählt die Verbrennung von Braunkohle zu den größten Klima-Killern überhaupt. Dabei wird weniger als die Hälfte der in der Kohle enthaltenen Energie in Strom umgewandelt – die Verbrennung von Braunkohle ist somit noch nicht einmal effizient! Warum boomt die Braunkohle-Industrie trotzdem, obwohl Braunkohle klimaschädlichste Energieträger ist? Es fehlt der finanzielle Anreiz. Braunkohle-Kraftwerke müssen die erheblichen Mengen CO2, mit denen sie unsere Atmosphäre verschmutzen, weder teuer bezahlen, noch werden die ausgestoßenen gesundheitsschädlichen Feinstäube, Schwefeldioxide und Giftstoffe aufgrund von angemessenen Grenzwerten streng überwacht. Die Kraftwerke werden nicht sauberer, weil es ihnen niemand vorschreibt. Braunkohle-Gegner sehen sich gezwungen, dagegen zu protestieren.
Klimacamp im Rheinland
Sie nennen sich selbst das Herz der Klimabewegung: Klimacamps bilden eine ideale Möglichkeit, sich in Sachen Klimaschutz zu vernetzen, zu bilden und sich aktiv für eine Veränderung in der Gesellschaft einzusetzen. Auch in diesem Jahr wird es ein Klimacamp im Rheinland von Freitag, den 19. August bis zum 29. August 2016 geben. Zahlreiche Klimaschutz-Bewegungen werden vor Ort sein und eine Vielzahl an Kursen, Workshops, open space, Podiumsdiskussionen, Räume und Programm für Kinder und Jugendliche warten auf die Teilnehmer. Auch ein Kulturprogramm wird stattfinden, mit dem das inhaltlich vielfältige Programm abgerundet werden soll. Die Degrowth-Sommerschule bietet auf dem Klimacamp mehrtätige Kurse an, in denen feste Gruppen sich mit dem Einfluss von Wachstum auf Klimagenauigkeit befassen und mit Möglichkeiten, diese Wachstumszwänge zu überwinden. Parallel dazu ist vom 24.-29.9. eine kreative Aktion geplant, die als Protestaktion im letzten Jahr unter dem Motto „Ende Gelände“ geführt wurde. Rund 1000 Menschen legten damals den Braunkohle-Tagebau Garzweiler lahm. Es bleibt abzuwarten, wie ‚kreativ’ das Aktionslabor dieses Mal ausfallen wird.
Quellen: Klimacamp im Rheinland, Bild: flickr 350 .org, Text: Isabel Binzer