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Spätestens 2020 ist Schluss mit dem Küken-Töten ? zumindest in den USA
Küken-Töten

Küken-Töten in den USA bald Geschichte

Es gibt gute Nachrichten aus den USA. Dort soll das Küken-Töten, das bei der Eierproduktion an der Tagesordnung ist, bis 2020 ein für alle Mal beendet werden. In Deutschland gibt es noch kein Datum für ein Ende der grausamen Praxis.

Laut Bundestierschutzgesetz muss es in Deutschland einen vernünftigen Grund geben, um Tieren Leid, Schmerz oder Schaden zuzufügen. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hält wirtschaftliche Gründe offenbar für vernünftig genug, um das Schreddern und Vergasen von männlichen Küken in Brütereien zu rechtfertigen. Weil männliche Küken keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen wie weibliche Tiere, wäre ihre Aufzucht den Richtern zufolge unrentabel.   

Spätestens 2020 ist Schluss mit dem Küken-Töten – zumindest in den USA

Das Gerichtsurteil vom Ende Mai, das einer Klage von zwei Geflügelzüchtern gegen ein geplantes Tötungsverbot Recht gab, hat Tierschützern und engagierten Politikern einen Dämpfer verpasst. Es  ist noch nicht klar, ab wann in Deutschland, wo jährlich 50 Millionen Tiere unmittelbar nach ihrer Geburt bei lebendigem Leibe geschreddert oder vergast werden, flächendeckend Schluss mit dem Küken-Töten ist. Immerhin: Organisationen wie die Albert Schweitzer Stiftung rechnen damit, dass es nicht mehr lange dauern wird. Die Planungen laufen und in Niedersachsen ist bereits klar, dass der Ausstieg Ende 2017 erfolgen soll.  

Gute Nachrichten gibt es derweil aus den USA. Dort hat die größte Vereinigung von Eierproduzenten United Egg Producers (UEP), deren Mitglieder für 95 Prozent aller in den Vereinigten Staaten produzierten Eier verantwortlich sind, ein baldiges Ende des Küken-Tötens bekanntgegeben. Nach Verhandlungen mit der Organisation The Human League (THL) hat sich die Organisation darauf geeinigt, die grausame Praxis bis spätestens 2020 oder aber sobald wie möglich zu beenden. Voraussetzung für ein früheres Ende ist die Existenz von wirtschaftlich tragfähigen Lösungen wie der Geschlechtsfrüherkennung im Ei, deren wissenschaftliche Entwicklung derzeit – auch in Deutschland – auf Hochtouren läuft.

Quellen: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Bild: depositphotos/andia-faith,Text: Ronja Kieffer