Mega Trend Bio ungebrochen
Auch 2015 bleibt der Mega Trend Bio ungebrochen. Immer mehr Menschen kaufen ökologisch produzierte Lebensmittel. Doch eine Revision der EU-Öko-Verordnung könnte der Bio-Welle schaden.
Der Mega Bio Trend bleibt ungebrochen und geht unvermindert auch 2015 weiter. Von den hohen Zuwachszahlen kann der konventionelle Lebensmittelhandel nur träumen. Die Bio-Bewegung erfreut sich steigender Beliebtheit und der Anspruch an ein Bio-Produkt wächst. Dabei legt der Bio-Kunde Wert auf Regionalität, Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung und Anbau ohne Chemie und Agro-Gentechnik.
Trotz Aufwind, Zukunft ungewiss...
Bio-Unternehmen sehen trotz Mega Trend und steigender Kundenzahl der Zukunft mit gemischten Gefühlen entgegen. Sorge macht vor allem eine Revision der EU-Öko-Verordnung. Diese bildet die rechtliche Grundlage für die Kennzeichnung von Lebensmittel als Bio-Produkt. „Die Revision ist in ihrer jetzigen Form eine Gefahr für die ganze europäische Branche. Brüssel fokussiert sich auf das Endprodukt und vergisst die wichtigen Leistungen des Ökolandbaus für Umwelt- und Naturschutz. Wer mehr Bio will, kann den Revisionsvorschlag nur ablehnen“, erklärt Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. Aber auch die Verknappung von Anbauflächen für den Bio-Landbau stellt ein weiteres Hindernis in der Sicherung der Bio-Bewegung dar.
Extra-Info
Wie erkennen ich gute Bio-Marken?
Die bekanntesten Bio-Verbände sind Demeter, Bioland, Naturland und EcoVin. Diese Anbauverbände arbeiten nach strengen Richtlinien, die über die gesetzlichen EU-Öko-Mindeststandards hinausgehen. Geregelte Standards sind u.a.:
- Der ganze Hof muss ökologisch arbeiten.
- Es dürfen keine konventionellen Futtermittel verwendet werden.
- Schweinen und Hühnern stehen wesentlich mehr Hektar pro Tier zur Verfügung.
- Keine Verwendung von Gülle und Jauche.
- Bei Hilfs- und Zusatzstoffen wird auf Enzyme und natürliche Aromen verzichtet.
Achten Sie beim Kauf von angeblichen Bio-Produkten auf schwammige Formulierungen wie:
Integriert, kontrolliert, extensiv, umweltfreundlich, umweltschonend, naturnah oder ungespritzt. Stehen diese Formulierungen ohne Hinweise auf ökologischen oder biologischen Landbau, sind sie kritisch zu hinterfragen.
Textquelle: Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., naturkost.de, Bildquelle: ©KayTaenzer/thinkstock, Autor: red